VdK-Präsidentin: Menschen wissen nicht, wo sie noch sparen sollen
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sieht eine sich zunehmend verfestigende Armut in Deutschland und kritisiert die Entlastungspakete der Regierung als nicht ausreichend. Viele Menschen, besonders jene mit kleinen Renten, "wissen nicht mehr, wo sie noch sparen sollen: Beim Essen, bei der Fahrt zum Arzt oder beim Heizen", sagte Bentele der "Passauer Neuen Presse" vom Samstag.
Mit der immer höheren Inflation drohe die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufzugehen. "Wir beobachten seit Jahren, dass sich Armut in Deutschland immer mehr verfestigt, und es kaum noch Menschen gibt, die es da heraus schaffen", sagte Bentele. Stattdessen wachse die Zahl jener Menschen, die von Armut bedroht seien. Die Corona-Pandemie habe diese Entwicklung verstärkt und nun machten ihnen die Preissteigerungen der vergangenen Monate zu schaffen, sagte die VdK-Chefin vor dem Hintergrund der hohen Inflation.
Wie bereits beim ersten Entlastungspaket der Regierung seien nun auch beim zweiten Paket, das noch nicht umgesetzt ist, "die Rentner wieder komplett vergessen" worden, sagte Bentele. "Alle mit kleinen Renten und Erwerbsgeminderte müssen endlich auch einen Zuschlag bekommen, der ihnen wirklich hilft", forderte sie.
F.Dodaro--PV