Pallade Veneta - GDL ruft zu neuem Streik auf - Bahn kritisiert "unverantwortliches" Handeln

GDL ruft zu neuem Streik auf - Bahn kritisiert "unverantwortliches" Handeln


GDL ruft zu neuem Streik auf - Bahn kritisiert "unverantwortliches" Handeln
GDL ruft zu neuem Streik auf - Bahn kritisiert "unverantwortliches" Handeln / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

Auf Bahnkunden kommt diese Woche ein neuer Streik zu, der sechs Tage dauern soll: Die Lokführergewerkschaft GDL hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn (DB) zu Arbeitsniederlegungen im Personenverkehr von Mittwoch bis einschließlich Montag nächster Woche aufgerufen. Die Deutsche Bahn kritisierte die Ankündigung scharf und warf der Gewerkschaft ein "unverantwortliches" Handeln vor.

Textgröße ändern:

Die dritte Streikrunde der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer soll zunächst am Dienstagabend um 18.00 Uhr bei der für den Güterverkehr zuständigen DB Cargo beginnen, wie die GDL in der Nacht auf Montag mitteilte. Ab der Nacht zum Mittwoch um 02.00 Uhr sollen dann alle DB-Unternehmen bestreikt werden. Enden soll der Streik am Montag kommender Woche, den 29. Januar, um 18.00 Uhr.

"Mit dem dritten und angeblich verbesserten Angebot hat die Deutsche Bahn AG erneut gezeigt, dass sie ihren bisherige Verweigerungs- und Konfrontationskurs unverdrossen weiter verfolgt - von Einigungswillen kein Spur", erklärte die GDL zur Begründung. Für Montagvormittag 11.30 Uhr kündigte die Gewerkschaft eine Pressekonferenz an, um ihre Entscheidung zu erläutern.

Die Bahn kritisierte die Streikankündigung umgehend. "Die DB setzt auf Kompromisse, die GDL verschärft maßlos den Konflikt", erklärte ein Bahnsprecher am frühen Montagmorgen. "Wer bei einem neuen Angebot mit bis zu 13 Prozent und der Möglichkeit der 37-Stunden-Woche bei gleichem Gehalt noch nicht einmal an den Verhandlungstisch kommt, handelt absolut unverantwortlich."

Die Tarifverhandlungen mit der Bahn liegen derzeit auf Eis. Zweimal untermauerte die GDL ihre Forderungen bereits mit Streiks, zuletzt mit einem dreitägigen Streik, der am 12. Januar endete. Die Gespräche waren insbesondere an der Forderung einer Senkung der Wochenarbeitszeit von derzeit 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich gescheitert.

Am Freitag kam der Konzern der GDL in dieser Frage etwas entgegen und legte ein neues Angebot vor, das die Wahlmöglichkeit beinhaltet, die Arbeitszeit ab 2026 bei vollem Lohnausgleich auf 37 Wochenstunden zu reduzieren. Allerdings winkt den Beschäftigten alternativ eine stärkere Lohnerhöhung. Die GDL erklärte in der Folge, sie werde "dieses Angebot bewerten und danach über das weitere Vorgehen entscheiden".

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

Frankreich schickt letzten Atommüll zurück nach Deutschland

Deutschland erhält seinen letzten Atommüll aus Frankreich zurück: Vier Container mit hoch radioaktivem Material hätten am Dienstag den Bahnhof Valognes in der Nähe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague Richtung Deutschland verlassen, teilte der staatliche Atomkonzern Orano mit. Dabei handle es sich um den 13. und letzten Transport von hochradioaktivem Material. Nach Informationen der Umweltorganisation Greenpeace ist er für das 2019 abgeschaltete Atomkraftwerk Philippsburg nahe der französischen Grenze bestimmt.

Schäden an Unterwasser-Kabeln in der Ostsee wecken Verdacht auf Sabotage

Schäden an zwei wichtigen Unterwasser-Kabeln in der Ostsee binnen 48 Stunden haben in Deutschland, Finnland und Schweden den Verdacht auf Sabotage laut werden lassen. Ein solcher Vorfall wecke "sofort den Verdacht, dass absichtlich Schaden angerichtet wird", erklärten am Dienstag Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre finnische Kollegin Elina Valtonen. Zuvor waren Schäden sowohl an einem Telekommunikations-Kabel zwischen Deutschland und Finnland als auch an einem derartigen Kabel zwischen Schweden und Litauen bekannt geworden.

Studie der Regierung sieht großes Potenzial für Solaranlagen an Fernstraßen

An Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland gibt es einer Studie der Bundesregierung zufolge große Potenziale für den Bau von Solaranlagen. Wie das Bundesverkehrsministerium am Dienstag mitteilte, könnten entlang der Straßen, an Lärmschutzwällen und Parkflächen insgesamt bis zu 54 Gigawatt Leistung installiert werden. Demnach wurden etwa 250.000 potenziell geeignete Flächen erfasst.

ARD und ZDF ziehen erneut für höheren Rundfunkbeitrag vor Bundesverfassungsgericht

ARD und ZDF ziehen für einen höheren Rundfunkbeitrag erneut vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Beide öffentlich-rechtlichen Sender begründeten dies am Dienstag damit, dass die Bundesländer bisher keine Umsetzung der von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarf der Rundfunkanstalten (KEF) empfohlenen Erhöhung um monatlich 58 Cent auf 18,94 Euro auf den Weg brachten. Dabei verwiesen ARD und ZDF auch auf die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz, die im Oktober keinen entsprechenden Entwurf beschlossen hatte.

Textgröße ändern: