Habeck fordert rasche Einigung der Regierung auf Kraftwerksstrategie
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine baldige Einigung innerhalb der Bundesregierung auf die geplante Kraftwerksstrategie gefordert. "Wir sind noch im Zeitplan, aber es wäre gut, wenn wir jetzt auch zu Potte kommen", sagte Habeck am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Ziel sei es, dass die Kraftwerke in sechs Jahren einsatzfähig seien.
Die Kraftwerkstrategie solle verhindern, dass Deutschland in den 2030er Jahren in eine Situation komme, "wie ich sie jetzt vorgefunden habe: tolle Pläne, aber keine Technik, tolle Ausstiegspläne, aber keine Netze, tolle Erneuerbaren-Pläne, aber keine Erneuerbaren", sagte Habeck. "Dafür dient die Kraftwerksstrategie und wir werden uns bald einigen."
In Deutschland sollen nach dem Willen der Bundesregierung in den kommenden Jahren dutzende neue Gaskraftwerke entstehen, die perspektivisch mit Wasserstoff betrieben werden können. Sie sollen immer dann hochgefahren werden, wenn die aktuelle Stromproduktion durch Wind und Sonne nicht ausreicht. Die Funktion übernehmen bisher noch Kohle- und Gaskraftwerke. Durch die Strategie soll auch die Abhängigkeit von importiertem fossilem Gas weiter reduziert werden.
Kritik am Tempo des Erneuerbaren-Ausbaus wies Habeck zurück. "Der Ausbau der erneuerbaren Energien läuft nicht nur relativ gut, er läuft wirklich richtig gut, und auch die Produktion übertrifft im Grunde die Erwartungen", sagte Habeck im ZDF. Deutschland sei auf Kurs, "das ist eine gigantische Kraftanstrengung".
O.Merendino--PV