Bauern protestieren auch in Griechenland
Hunderte Bauern haben in Griechenland gegen die Agrarpolitik protestiert. Etwa 300 Traktoren und dutzende Lastwagen von Imkern versammelten sich am Donnerstag am Rande einer Landwirtschaftsmesse in Thessaloniki, wie AFP-Reporter berichteten. Viele von ihnen kamen aus der Region Thessalien, die im vergangenen Jahr von schweren Unwettern erschüttert worden war.
Wie in vielen anderen europäischen Ländern blockierten auch die griechischen Bauern in den vergangenen Wochen Autobahnen, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Sie fordern niedrigere Steuern, billigeren Strom und Kraftstoff sowie strengere Einfuhrkontrollen.
Die beiden Hauptprobleme seien steigende Produktionskosten und die Agrarpolitik der EU, sagte Diamantis Diamantopoulos, Leiter eines Landwirtschaftsverbandes in Serres, nahe Thessaloniki. Griechenlands Bezüge aus dem EU-Agrarhaushalt hätten sich seit 2013 spürbar reduziert.
Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte den Landwirten am Dienstag schnellere finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt, um die Proteste zu beenden. Von Unwettern betroffene Bauern können demnach zudem auf weitere Finanzspritzen hoffen.
In vielen EU-Ländern gehen Landwirte und Landwirtinnen seit Wochen auf die Straße. Parallel zum Ukraine-Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs legten Landwirte am Donnerstag mit über tausend Traktoren Teile Brüssels lahm. In Frankreich blockierten Bäuerinnen und Bauern Supermärkte und weiterhin wichtige Zufahrtsstraßen nach Paris und auch in Portugal gab es Proteste.
M.Jacobucci--PV