Pallade Veneta - GDL verkündet Tarifeinigung mit zweitgrößtem Eisenbahnunternehmen Transdev

GDL verkündet Tarifeinigung mit zweitgrößtem Eisenbahnunternehmen Transdev


GDL verkündet Tarifeinigung mit zweitgrößtem Eisenbahnunternehmen Transdev
GDL verkündet Tarifeinigung mit zweitgrößtem Eisenbahnunternehmen Transdev / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und das zweitgrößte Eisenbahnunternehmen in Deutschland, Transdev, haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Der Abschluss beinhaltet neben einer Inflationsausgleichsprämie auch eine Arbeitszeitverkürzung, wie die GDL am Dienstag mitteilte. Der Einigung waren wiederholte Streiks im Schienenverkehr vorausgegangen.

Textgröße ändern:

Die erfolgreichen Verhandlungen zeigten, "dass sich die neue Marktreferenz weiterhin durchsetzt und nicht mehr aufzuhalten ist", erklärte der Chef der GDL, Claus Weselsky. Nun seien bereits mit 24 Unternehmen Einigungen erzielt worden. Damit würden die Weichen für das Wiedererstarken des Eisenbahnsystems in Deutschland gestellt, führte Weselsky aus.

Die Transdev-Gruppe bezeichnete die Forderungen der GDL trotz Einigung als "insgesamt überzogen und unverhältnismäßig". Der Arbeitskampf habe das Unternehmen wirtschaftlich stark belastet und dem Vertrauen der Fahrgäste geschadet. "Die jetzt erzielten Tarifabschlüsse stellen die Unternehmen sowie die gesamte Branche vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des Unternehmens.

Der Tarifvertrag beinhaltet eine schrittweise Herabsenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeitende von 38 auf 35 Stunden ab Anfang nächsten Jahres. Die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn soll dann 2028 erreicht werden. Zudem sollen die Löhne zum 1. März und zum 1. Dezember dieses Jahres um jeweils 210 Euro erhöht werden.

Zu den bereits gezahlten 1100 Euro Inflationsprämie gibt es zusätzlich 1900 Euro. Auch die Vergütungen für Auszubildende sollen erhöht werden.

Die Einigung der beiden Parteien hatte sich bereits beim vorletzten Streik Mitte Januar angedeutet. Damals hatte die GDL ihren Ausstand bei Transdev verkürzt, nachdem sich das Unternehmen hinsichtlich der GDL-Kernforderungen einigungsbereit gezeigt hatte.

Mit der Deutschen Bahn (DB) gehen die Verhandlungen derweil weiter. Bis zum 3. März gilt eine Friedenspflicht ohne weitere Streiks. Die Arbeitszeitverkürzung gilt hier als einer der größten Knackpunkte der Verhandlungen. Auch hier wollen Bahn und GDL aber miteinander sprechen.

E.M.Filippelli--PV

Empfohlen

Frankreichs Regierung will Parlament über EU-Mercosur-Abkommen abstimmen lassen

Im Streit über das EU-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten will die französische Regierung das Parlament debattieren lassen. Anschließend sei eine Abstimmung geplant, teilte das Büro von Premierminister Michel Barnier am Dienstag in Paris mit. Die französische Regierung hat nach der Verfassung das Recht, solche Debatten auf den Weg zu bringen. Dabei ist das Ergebnis der Abstimmung allerdings nicht bindend. Barnier hatte zuvor die Fraktionschefs zu Gesprächen empfangen.

Umsätze von Hotels und Gastrobetrieben erneut gesunken

Die Umsätze von Gaststätten und Hotels in Deutschland sind im September erneut gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, gingen die Umsätze in Gastronomie und Beherbergung real um 1,0 Prozent verglichen mit August und um 6,0 Prozent im Jahresvergleich zurück. Verglichen mit September 2019 vor der Corona-Pandemie war der Umsatz 13,2 Prozent niedriger.

Studie: Energetische Sanierung steigert Kaufpreis und Mieten deutlich

Die energetische Sanierung von Wohnungen und Häusern schlägt sich einer Studie zufolge spürbar in höheren Kaufpreisen und Mieten nieder. Wie das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel am Dienstag mitteilte, kostet eine Eigentumswohnung in den Energieklassen A+ oder A derzeit rund 650 Euro pro Quadratmeter mehr als eine vergleichbare Wohnung der Klasse D oder E. Den Preisaufschlag gibt es demnach jedoch nur, wenn ein Bedarfsausweis vorliegt.

Bericht: US-Regierung fordert Abspaltung von Chrome-Browser von Google

Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge, dass der Internetkonzern Google seinen Browser Chrome abspaltet. Dies gehöre zu den Forderungen des Justizministeriums, die am Mittwoch im Monopolverfahren gegen den Konzern vorgestellt werden sollen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag (Ortszeit). Die Regierungsvertreter treten demnach auch für neue Regelung mit Blick auf Anwendungen Künstlicher Intelligenz und Googles Android-Betriebssystem für Mobilgeräte ein.

Textgröße ändern: