Umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste stören immer häufiger den Bahnverkehr
Umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste haben in den vergangenen Jahren immer häufiger den Bahnverkehr in Deutschland gestört. Die Zahl sogenannter vegetationsbedingter Störungen ist seit 2019 jedes Jahr um durchschnittlich 470 Fälle angestiegen, wie aus einer Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel an das Bundesverkehrsministerium hervorgeht, über die das Nachrichtenportal t-online am Dienstag berichtete. Grund für den Anstieg waren demnach "klimatische Entwicklungen".
Stürme, Trockenheit und Starkregenereignisse führten dazu, "dass zunehmend Bäume geschädigt werden oder stürzen", wie das Verkehrsministerium laut t-online erklärte. Gastel sieht durch die Zunahme der Störungen einen "dringenden Handlungsbedarf".
Dem Bericht zufolge will die Deutsche Bahn (DB) von diesem Jahr an eine "grüne Schutzzone" um die Gleise einrichten. In den ersten 20 Metern neben Gleisen soll demnach kein Baum mehr stehen, der ins Gleis fallen kann. "Die neue Strategie der DB klingt nach einem guten Ansatz, um vegetationsbedingte Störungen zu reduzieren”, sagte Gastel dem Nachrichtenportal.
Bei der Umsetzung gebe es aber noch einige Hindernisse: Oft lägen Privatgrundstücke neben den Bahngleisen. Der Grünen-Bahnexperte forderte deshalb, es müsse "über rechtliche Anpassungen diskutiert werden, um eine wirkungsvolle Baumpflege" zu ermöglichen. Die DB müsse in der Lage sein, den Rückschnitt von Bäumen unabhängig vom Eigentumsverhältnis zu gewährleisten.
H.Lagomarsino--PV