Pallade Veneta - Ryanair geht vor EU-Gericht erneut erfolgreich gegen Coronahilfen für KLM vor

Ryanair geht vor EU-Gericht erneut erfolgreich gegen Coronahilfen für KLM vor


Ryanair geht vor EU-Gericht erneut erfolgreich gegen Coronahilfen für KLM vor
Ryanair geht vor EU-Gericht erneut erfolgreich gegen Coronahilfen für KLM vor / Foto: Javier TORRES - AFP/Archiv

Zum zweiten Mal hat das Gericht der Europäischen Union in Luxemburg die Genehmigung staatlicher Pandemiehilfen für die Fluggesellschaft KLM für nichtig erklärt. Es gab damit dem KLM-Konkurrenten Ryanair am Mittwoch recht. In dem Fall ging es um die Garantie für ein Bankdarlehen und ein staatliches Darlehen, das Gesamtbudget für die Beihilfe belief sich auf 3,4 Milliarden Euro. (Az. T-146/22)

Textgröße ändern:

KLM mit Sitz in den Niederlanden gehört zur Holding Air France-KLM. Die Niederlande wollten die Fluggesellschaft während der Coronapandemie unterstützen. Im Jahr 2020 ließen sie die Beihilfe durch die EU-Kommission genehmigen. Ryanair wandte sich dagegen an das EU-Gericht, das den Kommissionsbeschluss im Mai 2021 wegen einer nicht ausreichenden Begründung für nichtig erklärte.

Die Wirkung der Nichtigerklärung wurde damals jedoch bis zu einem neuen Beschluss der Kommission ausgesetzt. Im Juli 2021 genehmigte die EU-Kommission die Beihilfe erneut. Sie vertrat die Auffassung, dass diese mit dem Binnenmarkt vereinbar sei. KLM und die Tochtergesellschaften seien die einzigen Begünstigten, die übrigen Gesellschaften des Konzerns gehörten nicht dazu.

Auch dieser Beschluss wurde nun aber vom Gericht für nichtig erklärt. Denn auch die Holding Air France-KLM sowie Air France könnten zumindest mittelbar von der staatlichen Beihilfe profitieren, erklärte das EU-Gericht, nachdem es den vertraglichen Rahmen, die Kapitalverflechtungen und Verbindungen zwischen den Gesellschaften des Konzerns geprüft hatte.

Die Kommission hätte diese Verbindungen selbst besonders wachsam prüfen müssen, führte es aus, da eine mögliche Kumulierung staatlicher Beihilfen in einem Konzern sich auf den Wettbewerb auswirken könnte. Gegen das Urteil des Gerichts kann noch vor der nächsthöheren Instanz, dem Europäischen Gerichtshof, vorgegangen werden.

L.Barone--PV

Empfohlen

Frankreichs Regierung will Parlament über EU-Mercosur-Abkommen abstimmen lassen

Im Streit über das EU-Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten will die französische Regierung das Parlament debattieren lassen. Anschließend sei eine Abstimmung geplant, teilte das Büro von Premierminister Michel Barnier am Dienstag in Paris mit. Die französische Regierung hat nach der Verfassung das Recht, solche Debatten auf den Weg zu bringen. Dabei ist das Ergebnis der Abstimmung allerdings nicht bindend. Barnier hatte zuvor die Fraktionschefs zu Gesprächen empfangen.

Umsätze von Hotels und Gastrobetrieben erneut gesunken

Die Umsätze von Gaststätten und Hotels in Deutschland sind im September erneut gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, gingen die Umsätze in Gastronomie und Beherbergung real um 1,0 Prozent verglichen mit August und um 6,0 Prozent im Jahresvergleich zurück. Verglichen mit September 2019 vor der Corona-Pandemie war der Umsatz 13,2 Prozent niedriger.

Studie: Energetische Sanierung steigert Kaufpreis und Mieten deutlich

Die energetische Sanierung von Wohnungen und Häusern schlägt sich einer Studie zufolge spürbar in höheren Kaufpreisen und Mieten nieder. Wie das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel am Dienstag mitteilte, kostet eine Eigentumswohnung in den Energieklassen A+ oder A derzeit rund 650 Euro pro Quadratmeter mehr als eine vergleichbare Wohnung der Klasse D oder E. Den Preisaufschlag gibt es demnach jedoch nur, wenn ein Bedarfsausweis vorliegt.

Bericht: US-Regierung fordert Abspaltung von Chrome-Browser von Google

Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge, dass der Internetkonzern Google seinen Browser Chrome abspaltet. Dies gehöre zu den Forderungen des Justizministeriums, die am Mittwoch im Monopolverfahren gegen den Konzern vorgestellt werden sollen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag (Ortszeit). Die Regierungsvertreter treten demnach auch für neue Regelung mit Blick auf Anwendungen Künstlicher Intelligenz und Googles Android-Betriebssystem für Mobilgeräte ein.

Textgröße ändern: