Kreml-Sprecher kritisiert mögliche Enteignung von Rosneft Deutschland
Die russische Regierung hat mit deutlicher Kritik auf Überlegungen der Bundesregierung reagiert, das Ölunternehmen Rosneft Deutschland (RD) möglicherweise zu verstaatlichen. Ein solcher Schritt wäre "nichts anderes als die Enteignung fremden Eigentums", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten. Solche Maßnahmen untergrüben "die wirtschaftlichen und rechtlichen Grundlagen der europäischen Staaten", fügte er hinzu. Zudem würden sie die Attraktivität als Investitionsstandort entwerten.
Hintergrund ist, dass das Bundeswirtschaftsministerium derzeit eine Enteignung von Rosneft Deutschland prüft. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Rosneft Deutschland, das zu hundert Prozent dem russischen Rosneft-Konzern gehört, ist mehrheitlich an der PCK-Ölraffinerie im brandenburgischen Schwedt beteiligt, wurde aber bereits nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine 2022 unter Treuhandverwaltung des Bundes gestellt.
D.Bruno--PV