Pallade Veneta - Tarifverhandlungen für zehntausende Beschäftigte von Land Hessen gestartet

Tarifverhandlungen für zehntausende Beschäftigte von Land Hessen gestartet


Tarifverhandlungen für zehntausende Beschäftigte von Land Hessen gestartet
Tarifverhandlungen für zehntausende Beschäftigte von Land Hessen gestartet / Foto: Ina FASSBENDER - AFP/Archiv

In Wiesbaden haben am Mittwoch die Tarifverhandlungen für zehntausende Beschäftigte des Bundeslands Hessen begonnen. Vertreter der Gewerkschaften des öffentlichen Diensts kamen dabei im hessischen Innenministerium mit Innenminister Roman Poseck (CDU) zusammen, wie dessen Ministerium mitteilte. Poseck wies die Forderungen der Gewerkschaften während der ersten Tarifrunde demnach als "nicht tragbar" zurück. Weitere Runden sind Anfang und Mitte März geplant.

Textgröße ändern:

Verdi und die anderen Gewerkschaften des öffentlichen Diensts fordern für die hessischen Landesbeschäftigten 500 Euro mehr im Monat, mindestens aber 10,5 Prozent. Der Verhandlungsführer des Deutschen Beamtenbunds, Volker Geyer, verteidigte die Lohnforderung am Mittwoch als "angemessen und notwendig". Er verwies dabei unter anderem auf die hohe Inflationsrate.

Poseck bezeichnete das Interesse der Gewerkschaften an höheren Bezügen als "berechtigt". Das Land könne den Forderungen in der geforderten Höhe mit Blick auf den "angespannten Landeshaushalt" jedoch nicht nachkommen. Die Mehrkosten lägen bei jährlich mehr als zwei Milliarden Euro, erklärte er.

Die übrigen 15 Bundesländer hatten schon im Dezember einen Tarifabschluss mit den Gewerkschaften des öffentlichen Diensts für ihre Beschäftigten erzielt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten demnach Lohnplus von gut elf Prozent. Hessen ist allerdings nicht Mitglied der sogenannten Tarifgemeinschaft deutscher Länder und verhandelt daher separat.

Zur Zahl der Landesbeschäftigten, für die in der laufenden Tarifrunde in Hessen verhandelt wird, machen Gewerkschaften und Landesregierung dabei unterschiedliche Angaben. Verdi spricht von etwa 45.000 Beschäftigten, das hessische Innenministerium nennt eine Zahl von rund 56.000 Beschäftigten.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

Paus und Faeser stellen Statistik zu Hass und Gewalt gegen Frauen vor

Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellen am Dienstag (09.00 Uhr) das erste "Bundeslagebild geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" vor. Die Daten wurden vom Bundeskriminalamt (BKA) zusammengestellt; an der Pressekonferenz nimmt auch BKA-Vizepräsident Michael Kretschmer teil.

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Textgröße ändern: