Pallade Veneta - Lufthansa macht neues Angebot in Tarifverhandlungen für Bodenpersonal

Lufthansa macht neues Angebot in Tarifverhandlungen für Bodenpersonal


Lufthansa macht neues Angebot in Tarifverhandlungen für Bodenpersonal
Lufthansa macht neues Angebot in Tarifverhandlungen für Bodenpersonal / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

Nach dem erneuten Streik ihres Bodenpersonals hat die Lufthansa ein neues Angebot vorgelegt. Es nehme wesentliche Kritikpunkte der Gewerkschaft Verdi am letzten Angebot auf, erklärte Lufthansa-Personalchef Michael Niggemann am Donnerstag. Der Konzern bietet demnach eine sofortige Vergütungserhöhung in Höhe von vier Prozent sowie eine zeitgleiche Inflationsausgleichsprämie von 2000 Euro an. Dazu kämen weitere steuerfreie 1000 Euro vor Weihnachten und wenig später eine zusätzliche Gehaltssteigerung von sechs Prozent.

Textgröße ändern:

"Das sind über zehn Prozent nachhaltige Gehaltserhöhung in zwölf Monaten und 3000 Euro steuerfrei", erklärte Niggemann. "Wir möchten endlich abschließen – das zeigen wir mit diesem aus unserer Sicht sehr fairen Angebot." Die Gewerkschaft habe in den vergangenen Tagen öffentlich bekundet, jetzt zu einem Tarifabschluss kommen zu wollen. "Nun kann Verdi den Worten Taten folgen lassen", appellierte Niggemann.

Verdi verhandelt für 25.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden. Sie fordert mit Verweis auf Rekordgewinne der Lufthansa sowie auf die Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr monatlich. Bei einer Laufzeit von zwölf Monaten verlangt sie zudem eine konzerneinheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro.

Der Tarifvertrag soll nach dem Willen der Lufthansa eine Laufzeit von 28 Monaten haben. Bei einem zuvor vorgelegten Angebot hatte der Konzern 25 Monate vorgeschlagen - das wies Verdi als viel zu lang zurück. Auf das neuerliche Angebot reagierte die Gewerkschaft zunächst nicht.

Die Beschäftigten hatten von Dienstagmorgen bis Mittwochmorgen die Arbeit an sieben Flughäfen niedergelegt. Die Lufthansa musste einen Großteil der Flüge streichen, 100.000 Passagiere waren betroffen. Das Bodenpersonal der Airline hatte bereits Anfang Februar gestreikt, auch da konnten nur zehn Prozent der Flüge abheben.

Am Mittwochmittag hatten beide Tarifparteien ihre Tarifverhandlungen wieder aufgenommen.

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: