BYD: Italien wegen Baus neuer Autofabrik mit chinesischem Hersteller in Kontakt
Die italienische Regierung hat den chinesischen E-Autobauer BYD nach dessen Angaben wegen des möglichen Baus eines neuen Werks in Italien kontaktiert. "Wir haben einige Kontakte, um darüber zu sprechen", sagte der BYD-Europa-Chef Michael Shu in einem am Montagabend veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das italienische Wirtschaftsministerium wollte sich dazu auf AFP-Anfrage nicht äußern.
Grundsätzlich hänge der Bau eines zweiten Produktionsstandorts in Europa von der Umsatzentwicklung ab, sagte Shu weiter. "Momentan läuft es sehr gut", aber es sei noch zu früh, um sich zu konkreten Plänen zu äußern. Ein erstes Werk des Konzerns wird derzeit in Ungarn gebaut, es soll in drei Jahren starten.
BYD hatte das US-Unternehmen Tesla Ende vergangenen Jahres als weltweit größter Hersteller von Elektroautos abgelöst. Außerhalb Europas verfolgt der Konzern etwa in Südostasien und in Brasilien Pläne für neue Produktionsstandorte.
In Italien wird seit einigen Wochen darüber debattiert, einen zweiten großen Hersteller neben Stellantis ins Land zu holen. Der Stellantis-Konzern, zu dem die italienischen Marken Fiat, Alfa Romeo, Lancia und Maserati gehören, versichert, die E-Autoproduktionsziele der Regierung in Rom erreichen zu können und wehrt sich gegen mehr Konkurrenz. "Wenn wir mehr chinesische Autohersteller einladen, in Europa zu produzieren, glauben Sie, dass das helfen wird?", sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares Mitte Februar.
L.Bufalini--PV