Pallade Veneta - Dreitägiger Warnstreik bei Lufthansa angekündigt - Passagiere sollen nicht betroffen sein

Dreitägiger Warnstreik bei Lufthansa angekündigt - Passagiere sollen nicht betroffen sein


Dreitägiger Warnstreik bei Lufthansa angekündigt - Passagiere sollen nicht betroffen sein
Dreitägiger Warnstreik bei Lufthansa angekündigt - Passagiere sollen nicht betroffen sein / Foto: Kirill KUDRYAVTSEV - AFP

Bei der Lufthansa wird ab Mittwoch erneut gestreikt: Bis Freitag seien die Beschäftigten einzelner Unternehmen des Konzerns zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstagabend in Berlin mit. Die Fluggäste sollen demnach aber nicht davon betroffen sein.

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Der Streikaufruf gilt für Beschäftigte und Auszubildende der Lufthansa Technik, Lufthansa Aviation Training und Lufthansa Technical Training. Weiter hieß es in der Verdi-Mitteilung, es sollten sich die Beschäftigten der Lufthansa Technik Logistik und Lufthansa Technik Logistik Services "je nach Standort zu unterschiedlichen Zeiten dem Streik anschließen".

Zuletzt hatte am 20. Februar ein eintägiger Warnstreik des Bodenpersonals von Deutschlands größter Fluggesellschaft stattgefunden. An insgesamt sieben deutschen Flughäfen fiel der Großteil der Lufthansa-Flüge aus - betroffen waren rund 100.000 Passagiere.

Unmittelbar nach dem Warnstreik hatten die Konzernführung und Verdi erneut über Gehaltserhöhungen verhandelt. Dabei habe die Lufthansa ihr Angebot an das Bodenpersonal aber "im Kern lediglich an zwei Stellen verbessert", erklärte Verdi nun.

"Die auch im neuen Angebot noch vorhandenen Nullmonate wurden reduziert, und die nachhaltige Gehaltserhöhung wurde um 0,5 Prozent verbessert", erläuterte die Gewerkschaft das Arbeitgeber-Angebot. Gleichzeitig habe die Lufthansa in ihrem neuen Angebot die Laufzeit nochmals um drei Monate auf insgesamt 28 Monate verlängert.

Die von Verdi aufgestellte Kernforderung von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, werde "auch in dem neuen Angebot bei mehr als doppelt so langer Laufzeit im Vergleich zur Forderung nicht erreicht", kritisierte die Gewerkschaft.

Sie warf dem Konzern zudem vor, nicht auf einen Vermittlungsversuch eingegangen zu sein. "Wir beantworten dieses Aussitzen der Arbeitgeber nun im ersten Schritt bewusst so, dass die Passagiere nicht beeinträchtigt werden", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky. "Sollte es jedoch bei diesem verantwortungslosen Verhalten der Lufthansa bleiben, werden zu unserem Bedauern in Kürze auch wieder Passagiere vom Streik betroffen sein. Die Lufthansa hat es in der Hand, das zu verhindern."

G.Riotto--PV

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