Pallade Veneta - Reallöhne 2023 erstmals seit 2019 wieder leicht gestiegen

Reallöhne 2023 erstmals seit 2019 wieder leicht gestiegen


Reallöhne 2023 erstmals seit 2019 wieder leicht gestiegen
Reallöhne 2023 erstmals seit 2019 wieder leicht gestiegen / Foto: DENIS CHARLET - AFP

Die Lohnentwicklung in Deutschland hat die hohe Inflation im vergangenen Jahr im Schnitt etwas mehr als ausgeglichen. Die Nominallöhne stiegen 2023 um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Bei einer Inflation von 5,9 Prozent ergibt sich so ein leichter Reallohnzuwachs von 0,1 Prozent - der erste seit 2019.

Textgröße ändern:

Grund für das starke Lohnplus waren vor allem die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien sowie die Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro im Oktober 2022. In den vergangenen Jahren hatten zunächst 2020 der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit während der Pandemie und 2021 und 2022 vor allem die hohe Inflation zu Reallohnverlusten geführt.

Der Anstieg der Nominallöhne flachte sich den Angaben der Statistiker zufolge zum Jahresende etwas ab. "Dennoch hat es seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 keine vier Quartale in Folge mit einem so deutlichen Nominallohnanstieg gegeben", betonten sie.

Den stärksten Lohnzuwachs verzeichneten demnach Geringverdienende. Im untersten Fünftel der Lohntabelle stieg der Verdienst im Jahresschnitt um 11,4 Prozent. Noch bedeutender als die Mindestlohnerhöhung waren hier die Inflationsausgleichsprämien, weil diese steuer- und abgabenfreien Pauschalzahlungen bei unteren Einkommen prozentual einen stärkeren Effekt haben.

L.Barone--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: