Pallade Veneta - Protestierende Landwirte blockieren Verkehr am Pariser Triumphbogen

Protestierende Landwirte blockieren Verkehr am Pariser Triumphbogen


Protestierende Landwirte blockieren Verkehr am Pariser Triumphbogen
Protestierende Landwirte blockieren Verkehr am Pariser Triumphbogen / Foto: Thomas SAMSON - AFP

Französische Landwirte haben mit Strohballen und Traktoren am Freitagmorgen kurzfristig den Verkehr rund um den Pariser Triumphbogen blockiert. 66 Menschen kamen in Gewahrsam, wie die Polizei anschließend mitteilte. Die Bauern waren unterwegs zu einer genehmigten Demonstration in der Nähe des Schlosses von Versailles und hatten spontan einen Abstecher gemacht, um ihren Forderungen nach höherem Einkommen und weniger Umweltauflagen Nachdruck zu verleihen.

Textgröße ändern:

"Wir wollten am Triumphbogen all der Bauern gedenken, die sich das Leben genommen haben", sagte Axel Masson, ein Viehzüchter aus dem Département Loir-et-Cher. "Die Regierung hat unsere Forderungen noch immer nicht erfüllt", fügte er hinzu. Der Pariser Triumphbogen, der mit seinem riesigen Kreisverkehr einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt bildet, war bei den Protesten der Gelbwesten 2018 Ziel gewaltsamer Aktionen gewesen.

In Paris findet derzeit die jährliche Landwirtschaftsmesse statt, die auch ein wichtiger Treffpunkt für Politiker aller Lager ist. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war am Tag der Eröffnung mit Buhrufen und Protesten empfangen worden. Er verbrachte dennoch 13 Stunden in den Messehallen und diskutierte ausgiebig mit Bauernvertretern. Dabei stellte er unter anderem die Einführung von Mindestpreisen für landwirtschaftliche Produkte in Aussicht.

In Frankreich hatte es in den vergangenen Wochen heftige Proteste von Bauern und Bäuerinnen gegeben, darunter tagelange Autobahnblockaden. Die Regierung sagte inzwischen ein Hilfspaket im Umfang von 400 Millionen Euro sowie eine Verringerung bürokratischer Auflagen zu. Die EU-Kommission lockerte zudem die Vorschriften für einen Mindestanteil an Brachland auf Ackerflächen in den Mitgliedsländern.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: