Pallade Veneta - Flugtaxi-Bauer Volocopter erhält grünes Licht für Serienproduktion

Flugtaxi-Bauer Volocopter erhält grünes Licht für Serienproduktion


Flugtaxi-Bauer Volocopter erhält grünes Licht für Serienproduktion
Flugtaxi-Bauer Volocopter erhält grünes Licht für Serienproduktion / Foto: JULIEN DE ROSA - AFP/Archiv

Der Flugtaxi-Hersteller Volocopter aus dem baden-württembergischen Bruchsal hat grünes Licht für die Serienproduktion seines elektrischen Modells Volocity erhalten. Das Luftfahrtbundesamt habe die Genehmigung als Herstellungsbetrieb erweitert, was die Serienproduktion ermögliche, teilte Volocopter am Donnerstagabend mit. Das sei "ein bedeutender Meilenstein" für das Unternehmen, erklärte Volocopter-Geschäftsführer Andreas Fehring.

Textgröße ändern:

Die Produktionsstätte von Volocopter habe nun die offizielle Genehmigung des Luftfahrtbundesamtes, Fluggeräte für den kommerziellen Flugbetrieb herzustellen, die an Kunden ausgeliefert werden können, so Fehring. Dies ist nach Firmenangaben möglich, "sobald der Volocity die Musterzulassung erhält". Das Unternehmen habe mit Erprobungsflugzeugen bewiesen, "dass wir sichere Fluggeräte herstellen können", betonte der Manager.

Das Flugtaxi von Volocopter erinnert äußerlich an einen Mini-Hubschrauber. Im Cockpit ist Platz für zwei Passagiere. Anstelle von großen Rotorblättern ist auf dem Dach eine kreisförmige Struktur mit 18 kleinen Propellern angebracht. Das Gerät kann senkrecht starten und landen. Der Volocity kann laut Unternehmen "leise und emissionsfrei über dichtbesiedeltes Gebiet fliegen" und den "urbanen Verkehrsmix mit einer attraktiven Variante erweitern".

Das Luftfahrtbundesamt genehmigte zudem, dass die Tochtergesellschaft Volocopter Air Services Piloten für die Fluggeräte des Unternehmens ausbilden kann, wie Volocopter am Freitag mitteilte.

"Das Fliegen mit Flugtaxis rückt in greifbare Nähe", erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic (FDP). Die Zulassung für die serielle Produktion bei Volocopter sei ein bedeutender Schritt und zeige, dass Deutschland bei der Herstellung von Flugtaxis "Weltspitze" sei.

Volocopter war 2011 gegründet worden; das Unternehmen beschäftigt mehr als 500 Menschen in Deutschland und Singapur. Es absolvierte nach eigenen Angaben bereits mehr als 2000 erfolgreiche öffentliche und private Testflüge. Zu den Investoren gehören die Autobauer Mercedes und Geely aus China, die Logistiktochter der Deutschen Bahn, Schenker, oder die Investmentgesellschaft Blackrock. Neben Volocopter arbeiten weltweit zahlreiche Unternehmen an ähnlichen Lösungen.

Y.Destro--PV

Empfohlen

Bauern fordern Stopp von EU-Mercosur-Abkommen - Scholz drückt aufs Tempo

Der mögliche Abschluss des EU-Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten erhitzt die Gemüter europäischer Landwirte. Der Deutsche Bauernverband forderte einen Stopp des Abkommens, in Frankreich entzündete sich eine neue Welle landesweiter Proteste. Auch aus Italien kam Kritik. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach sich dagegen am Rande des G20-Treffens in Rio de Janeiro erneut für einen schnellen Abschluss aus.

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Textgröße ändern: