Pallade Veneta - Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten

Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten


Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten
Wirtschaftsinstitute korrigieren Wachstumsprognose deutlich nach unten / Foto: John MACDOUGALL - AFP

Das Münchener Ifo-Institut hat seine Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft vor dem Hintergrund einer schwachen Weltwirtschaft und aktueller Sparbeschlüsse erneut deutlich nach unten korrigiert. Die Forschenden gehen nun von einem Wachstum von 0,2 Prozent für 2024 aus, im Januar waren es 0,7 Prozent gewesen, wie das Ifo am Mittwoch in Berlin erklärte. Auch laut Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) dürfte die Wirtschaftsleistung "kaum mehr als stagnieren".

Textgröße ändern:

Die Konsum-Zurückhaltung, die hohen Zinsen und Preissteigerungen, die Sparbeschlüsse der Regierung und die schwache Weltkonjunktur dämpften derzeit die Konjunktur in Deutschland und führten erneut zu einer Winterrezession, erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Auch das IfW revidierte seine vorherige Prognose von 0,8 Prozent auf nun 0,1 Prozent. Der private Konsum und die Exporte erholten sich später und weniger dynamisch als erwartet. "Zudem zeigen sich die Investitionen äußerst schwach", erläuterten die Forschenden.

Positiver erscheint der Blick ins kommende Jahr. Weil Zinsen und Preise allmählich sinken dürften und die Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher sich dadurch erhöhe, werde sich die Wirtschaftsleistung zur Jahresmitte beschleunigen. Für 2025 erwartet das Ifo daher ein Wachstum von 1,5 Prozent, 0,2 Prozentpunkte mehr als in der bisherigen Schätzung. Das IfW geht von einer sinkenden Inflationsrate auf unter zwei Prozent aus und belässt seine Prognose unverändert bei 1,2 Prozent für 2025.

B.Fortunato--PV

Empfohlen

Datendiebstahl bei Facebook: Nutzer können nach BGH-Urteil auf Schadenersatz hoffen

Dreieinhalb Jahre nach einem großen Datenschutzvorfall bei Facebook können zahlreiche Betroffene nun auf Schadenersatz hoffen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe stärkte am Montag in einem Grundsatzurteil ihre Position. Demnach kann schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten ein immaterieller Schaden sein. Weitere negative Folgen müssen nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Dänemark besteuert künftig Methanausstoß von Kühen und Schweinen

Dänemark führt als erstes Land der Welt eine Steuer auf pupsende und rülpsende Rinder und Schweine ein. Im Parlament sei eine entsprechende überparteiliche Vereinbarung getroffen worden, teilte die Regierung in Kopenhagen am Montag mit. Der Staat unterstützt betroffene Landwirte finanziell.

Argentinien verweigert sich als einziges G20-Land der Allianz gegen den Hunger

Argentinien verweigert als einziges Land der G20-Gruppe seine Beteiligung an einer globalen Allianz gegen den Hunger. Dies teilte die brasilianische Regierung mit, die an diesem Montag und Dienstag den G20-Gipfel in Rio de Janeiro ausrichtet. Die Allianz gegen den Hunger sollte später am Montag zum Auftakt des Gipfels vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva formell lanciert werden.

Datendiebstahl bei Facebook: BGH stärkt Position betroffener Nutzer

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Position betroffener Nutzer nach einem Datenschutzvorfall bei Facebook gestärkt. Schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten könne ein immaterieller Schaden sein, erklärte der BGH am Montag in Karlsruhe. Weitere negative Folgen müssten nicht nachgewiesen werden. (Az. VI ZR 10/24)

Textgröße ändern: