Sicherheitsfirma meldet Explosion nahe Frachtschiff vor Jemens Küste
Die britische Sicherheitsfirma Ambrey hat eine Explosion in der Nähe eines Frachtschiffs südwestlich der jemenitischen Hafenstadt Aden gemeldet. Bei dem Frachter handele es sich um ein Schiff in US-Besitz, das unter der Flagge von Barbados fahre, eine Rettungsaktion sei im Gange, erklärte Ambrey am Mittwoch. Derweil wehrten die US-Streitkräfte einen weiteren Huthi-Angriff ab, der vom Jemen aus auf ein US-Kriegsschiff im Roten Meer abzielte.
Ambrey forderte andere Schiffe auf, sich von dem Frachter südwestlich von Aden fernzuhalten, der dem "Zielprofil" der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen entspreche.
Die britische Seefahrtsbehörde UKMTO erklärte, das Schiff sei nach ersten Berichten "getroffen" und "beschädigt" worden. Schiffe in der Nähe des Frachters hätten "einen lauten Knall und eine große Rauchwolke" gemeldet.
Die Huthi-Miliz greift seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verstärkt Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten "Achse des Widerstands", zu der neben der Hamas im Gazastreifen auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört.
Die Huthis haben angekündigt, israelische, britische und US-Schiffe ins Visier zu nehmen sowie Schiffe mit israelischem Zielhafen. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.
Als Reaktion auf den Beschuss der Schifffahrt versuchen Kriegsschiffe einer internationalen Koalition unter US-Führung seit Dezember, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Inzwischen beschlossen auch die EU-Außenminister einen Marineeinsatz zum Schutz wichtigen Handelsroute.
Als Teil dieser Mission ist die deutsche Fregatte "Hessen" seit Ende Februar in der Region im Einsatz. Zudem haben die USA und Großbritannien Luftangriffe auf Huthi-Stellungen ausgeführt und wollen weitere Attacken auf Handelsschiffe damit verhindern.
F.M.Ferrentino--PV