Pallade Veneta - Ethikrat fordert gerechte Verteilung der Lasten im Kampf gegen Klimawandel

Ethikrat fordert gerechte Verteilung der Lasten im Kampf gegen Klimawandel


Ethikrat fordert gerechte Verteilung der Lasten im Kampf gegen Klimawandel
Ethikrat fordert gerechte Verteilung der Lasten im Kampf gegen Klimawandel / Foto: Tobias SCHWARZ - POOL/AFP

Der Deutsche Ethikrat mahnt eine gerechte Verteilung von Lasten im Kampf gegen den Klimawandel an. Die Lasten sollten "so verteilt werden, dass möglichst alle Menschen jetzt und in Zukunft die Mindestvoraussetzungen für ein gutes und gelingendes Leben erreichen können", erklärte der Ethikrat am Mittwoch bei der Vorstellung einer 13 Empfehlungen umfassenden Stellungnahme. Die Bedürfnisse derer, die am stärksten vom Klimawandel belastet seien, sollten vorrangig berücksichtigt werden.

Textgröße ändern:

"Menschen tragen sehr unterschiedlich zum Klimawandel bei - schon allein das wirft große Gerechtigkeitsfragen auf", erklärte Kerstin Schlögl-Flierl vom Ethikrat. "Wohlhabende Menschen fliegen öfter, während Menschen mit weniger Geld durch viele Klimaschutzmaßnahmen besonders belastet werden." Auch international gebe es große Unterschiede zwischen den hauptsächlichen Verursachern des Klimawandels im globalen Norden und Menschen im globalen Süden, die oft besonders unter den Folgen litten.

"Und junge Menschen und Menschen, die noch nicht einmal geboren sind, werden in Zukunft drastische Klimafolgen zu ertragen haben, die vor allem jetzt und in der Vergangenheit verursacht wurden", so Schlögl-Flierl. "Belastungen und Verantwortlichkeiten müssen in allen drei Dimensionen – innergesellschaftlich, international und intergenerationell – gerecht verteilt werden."

Die Politik müsse die "gesellschaftlichen Verhältnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen" so gestalten, "dass emissionsärmeres Verhalten ohne unzumutbare persönliche oder unternehmerische Belastungen möglich ist und dass Lasten gerecht verteilt werden", fordert der Ethikrat. Wer leistungsfähiger sei, müsse mehr Verantwortung übernehmen. Das betreffe sowohl Ländern und Unternehmen als auch einzelne Menschen.

J.Lubrano--PV

Empfohlen

Umfrage: Kinder und Jugendliche kennen eigene Rechte kaum

Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland kennen einer Umfrage zufolge ihre Rechte nur oberflächlich. Bei einer Befragung des Deutschen Kinderhilfswerks, die am Montag in Berlin veröffentlicht wurde, gaben nur 22 Prozent an, dass sie sich mit Kinderrechten "ganz gut auskennen." 67 Prozent kennen Kinderrechte demnach nur vom Namen her, neun Prozent haben vom Thema Kinderrechte noch nichts gehört oder gelesen.

Unicef: Mehr als 650 Kinder im Ukraine-Krieg getötet - Warnung vor psychischen Schäden

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 sind laut Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef mindestens 659 Kinder getötet worden. Über 1700 weitere Minderjährige wurden demnach verletzt. "Die Opferzahlen unter den Kindern sind erschütternd und inakzeptabel", erklärte Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell am Montag. "Kinder wurden in ihren Betten, in Krankenhäusern und auf Spielplätzen getötet. Familien sind durch den Verlust ihrer jungen Angehörigen oder lebensverändernde Verletzungen am Boden zerstört", fügte sie hinzu.

Exporte aus Deutschland im dritten Quartal leicht gestiegen

Die deutsche Exportwirtschaft hat im dritten Quartal leicht zugelegt. Der Wert der Ausfuhren stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,5 Prozent auf 384,0 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Exporte in andere EU-Ländern nahmen demnach ab, was von einem Anstieg der Ausfuhren insbesondere in die USA kompensiert wurde.

DB führt ab Januar neuen Sparpreis für Geschäftsreisende ein

Die Deutsche Bahn (DB) will Geschäftsreisen mit dem Zug attraktiver machen und führt zum kommenden Jahr ein neues Ticket ein. Der "Sparpreis Business" soll beispielsweise für die Strecke Frankfurt am Main nach Berlin ab 27,99 Euro erhältlich sein, wie die Bahn am Montag mitteilte. Das Unternehmen reagiere damit auf Unternehmenswünsche vor allem mit Blick auf Stornierungen.

Textgröße ändern: