EU-Gipfel: Staats- und Regierungschef beraten über Hilfen für Landwirtschaft
Die Staats- und Regierungschefs der EU beraten am zweiten Tag ihres Gipfeltreffens über Hilfen für europäische Landwirte. "Wir überlegen, was Europa tun kann, um die Produzenten zu schützen", sagte der bulgarische Regierungschef Nikolaj Denkow am Freitag in Brüssel. Zugleich stellt die EU-Kommission einen Plan vor, um Importzölle auf Getreide und Ölsaaten aus Russland und Belarus zu erheben.
"Die vorgeschlagenen Verbotszölle werden die Einfuhr dieser Produkte unrentabel machen", betonte EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis am Freitag. Dies werde auch dazu beitragen, "der russischen Praxis, gestohlenes ukrainisches Getreide illegal in die EU zu exportieren, ein Ende zu setzen", fügte er hinzu. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte der EU am Vortag vorgeworfen, russische Agrarprodukte weiterhin "ungehindert" zu importieren.
Am zweiten Gipfeltag sind zudem Die Regierungschefs von Norwegen, Island und Liechtenstein eingeladen, um das 30-jährige Bestehen des Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zu feiern. "Für Island ist dies eine wichtiges Mittel gewesen, um Wohlstand zu schaffen", sagte die isländische Regierungschefin Katrin Jakobsdottir. "Es ist wichtig, diesen Dialog und diese Beziehungen zu haben." Der EWR ist eine vertiefte Freihandelszone zwischen der EU und drei Ländern.
H.Ercolani--PV