Pallade Veneta - Frankreichs Abgeordnete diskutieren Diskriminierungsverbot von Haartrachten

Frankreichs Abgeordnete diskutieren Diskriminierungsverbot von Haartrachten


Frankreichs Abgeordnete diskutieren Diskriminierungsverbot von Haartrachten
Frankreichs Abgeordnete diskutieren Diskriminierungsverbot von Haartrachten / Foto: PHILIPPE LOPEZ - AFP/Archiv

Frankreich könnte weltweit das erste Land werden, das eine Diskriminierung wegen der Haartracht ausdrücklich verbietet. Die Abgeordneten der Nationalversammlung debattieren am Donnerstag einen Gesetzesentwurf, wonach eine Diskriminierung im Beruf "wegen der Frisur, der Farbe, der Länge oder der Textur der Haare" mit einer Geld- und auch Haftstrafe geahndet werden kann.

Textgröße ändern:

Der Vorschlag stützt sich auf Studien aus dem angelsächsischen Raum, da in Frankreich Umfragen und Statistiken nach ethnischen Kriterien verboten sind. "Zwei Drittel afroamerikanischer Frauen ändern ihre Frisur, wenn sie ein Vorstellungsgespräch haben", zitieren die Initiatoren eine in den USA erschienene Umfrage.

Weitere britische und US-Studien belegten, dass Frauen, die krause Haare mit chemischen Mitteln glätten, ein dreifach erhöhtes Risiko haben, Gebärmutterkrebs oder Nierenprobleme zu bekommen.

"Es ist auch ein Thema der öffentlichen Gesundheit", sagte der Abgeordnete Olivier Serva von der Splitterpartei Liot, der den Gesetzesvorschlag eingebracht hatte. Der Text orientiere sich an einem Gesetz, das in den USA in etwa der Hälfte der Bundesstaaten verabschiedet worden sei.

Etwa 60 Abgeordnete mehrerer Parteien unterzeichneten den Vorstoß, was auf eine relativ große Unterstützung in der Nationalversammlung hindeuten könnte.

Kritiker verweisen darauf, dass ein Verbot der Diskriminierung aufgrund der äußerlichen Erscheinung bereits im französischen Arbeitsrecht verankert sei. "Es gibt da keine Gesetzeslücke", sagt der Arbeitsrechtler Eric Rocheblave. Der rechtskonservative Abgeordnete Fabien di Filippo warnte davor, "ein angelsächsisches Gesetz samt dessen Opferlogik" zu importieren.

Die Verfechter des Gesetzes erklären, es gehe nicht um eine Ausweitung, sondern um eine Präzisierung der bereits im Gesetz erwähnten Diskriminierungsfälle. "Es ist nützlich, manche Phänomene zu benennen, auch wenn sie nicht neu sind", sagte Serva. Das geplante Gesetz ermögliche es, dass Betroffene als Opfer anerkannt werden.

Serva nannte als Beispiel Menschen mit krausen Haaren, die sich für eine natürliche Afro-Frisur entscheiden und am Arbeitsplatz deswegen mit dummen Sprüchen konfrontiert werden, etwa "Oh, da kommt Bob Marley".

Michelle Obama, ehemalige First Lady der USA, hatte im vergangenen November in einem Interview eingeräumt, dass sie sich verpflichtet gefühlt habe, während der Amtszeit ihres Mannes ihre Haare zu glätten.

In Frankreich hatte der Fall eines Air France-Flugbegleiters Aufsehen erregt, der nach einem zehn Jahre dauernden Verfahren durchgesetzt hatte, Afro-Zöpfe zu tragen. Das Berufungsgericht hatte entschieden, dass das Verbot der Fluggesellschaft einer Diskriminierung wegen des Geschlechts gleichkomme, da Flugbegleiterinnen Afro-Zöpfe erlaubt sind.

H.Lagomarsino--PV

Empfohlen

Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha am Sonntag mit. Die Regierung im Nachbarland Polen ließ Kampfjets aufsteigen und sprach wegen der massiven Angriffe von einem Scheitern der "Telefon-Diplomatie". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte hingegen sein kürzlich geführtes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin.

Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Deutschland hat im ersten Jahr nach Inkrafttreten der ersten Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes über zehn Prozent mehr Visa zu Erwerbszwecken erteilt. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr von knapp 177.600 auf insgesamt rund 200.000 gestiegen, teilten das Bundesinnen-, Bundesarbeits- und Bundesaußenministerium am Sonntag in Berlin gemeinsam mit: "Die Regelungen werden gut angenommen."

The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!

Das The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel erhebt sich inmitten des glitzernden Wassers des arabischen Golfs und ist ein wahrer Leuchtturm des Luxus und des Wohlbefindens. Dieses Fünf-Sterne-Resort liegt auf der berühmten Palm Jumeirah, genauer gesagt auf der Ostseite, und bietet eine unvergleichliche Mischung aus tadellosem Service, ganzheitlichen Wellness-Erlebnissen und einer atemberaubenden Lage am Strand.Visionäre Führung und exzellentes Management:Der Erfolg und der Ruf des Retreat Palm Dubai sind eng mit der visionären Führung des Geschäftsführers der Gruppe, Herrn Sumair Tariq sowie des Hoteldirektors, Herrn Samir Arora, verbunden. Ihre Weitsicht und ihr Engagement für Exzellenz haben das Hotel zu einer der gefragtesten Adressen in Dubai gemacht. Sie haben einen Zufluchtsort geschaffen, der nicht nur Luxus bietet, sondern auch einen Ort, an dem die Gäste körperliche und geistige Erholung finden können.

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Textgröße ändern: