Weitere Lufthansa-Streiks abgewendet - Linke macht Airline für bisherige verantwortlich
Mit der Tarifeinigung für das Bodenpersonal der Lufthansa sind Streiks über die Ostertage abgewendet. Die Linke machte am Donnerstag vor allem die Airline für bisherige Flugausfälle wegen des Tarifkonflikts verantwortlich. "Lange hat die Lufthansa gemauert und die Verantwortung für Flugausfälle auf die Beschäftigten geschoben", erklärte der Linken-Geschäftsführer Ates Gürpinar. Das Ergebnis zeige nun, dass es vor allem an der "Blockadehaltung des Unternehmens lag".
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte Anfang März zu einem mehrtägigen Streik bei der Lufthansa aufgerufen, deren Flugbetrieb dadurch massiv beeinträchtigt wurde. Unternehmen und Gewerkschaft erklärten den Tarifstreit nun am Mittwochabend für beendet. Details zu der Einigung wurden zunächst nicht genannt.
Lufthansa-Personalchef Michael Niggemann sprach von einem "guten Kompromiss mit substanziellen Gehaltserhöhungen über die Laufzeit". Von Seiten der Gewerkschaft Verdi hieß es, am Donnerstag werde mit der Arbeitgeberseite über die weiteren Details und die "Ausgestaltung eines Eckpunktepapiers" gesprochen. Dann müsse noch in den Gewerkschaftsgremien und in einer Mitgliederbefragung über das Ergebnis befunden werden.
Die Einigung war in einem Schlichtungsverfahren erzielt worden, das am Montag begonnen hatte. Als Schlichter waren von der Lufthansa der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und von Verdi Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) berufen worden.
R.Lagomarsino--PV