Pallade Veneta - Bauernverband: EU-Einigung auf Deckel für Ukraine-Importe "keine echte Antwort"

Bauernverband: EU-Einigung auf Deckel für Ukraine-Importe "keine echte Antwort"


Bauernverband: EU-Einigung auf Deckel für Ukraine-Importe "keine echte Antwort"
Bauernverband: EU-Einigung auf Deckel für Ukraine-Importe "keine echte Antwort" / Foto: KENZO TRIBOUILLARD - AFP

Der jüngste Kompromiss im Streit um Beschränkungen für die zollfreie Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte in die EU ist nach Ansicht des europäischen Bauernverbandes Copa-Cogeca "keine echte Antwort" auf die Proteste der Landwirte. Die nun vorgesehenen Zollregeln bringe "nur sehr begrenzte Erleichterungen", teilte der Verband am Donnerstag mit. Die Unterhändler der 27 EU-Länder hatten sich am Mittwochabend auf leicht verschärfte Obergrenzen für bestimmte Agrarprodukte geeinigt.

Textgröße ändern:

Grundsätzlich sieht der Kompromiss weiter eine Verlängerung der seit 2022 geltenden Zollfreiheit für die Ukraine vor. Die Menge an zollfrei importiertem Geflügel, Eiern, Zucker, Mais, Honig und Hafer soll jedoch auf die durchschnittlichen Einfuhrmengen zwischen der zweiten Hälfte des Jahres 2021 und dem Jahr 2023 begrenzt werden. Auf Einfuhren, die darüber hinausgehen, sollen wieder Zölle erhoben werden.

Auf Drängen von Ländern wie Frankreich und Polen wurde der Berechnungszeitraum im Vergleich zu den bisherigen Plänen damit um ein halbes Jahrs erweitert. Im Jahr 2021 - also vor dem russischen Angriffskrieg - importierte die Ukraine deutlich weniger Waren in die EU. Durch die Berücksichtigung der zweiten Hälfte dieses Jahres sinkt die erlaubte Menge für zollfreie Einfuhren erheblich.

Der Bauernverband Copa-Cogeca forderte, den Berechnungszeitraum um das gesamte Jahr 2021 zu erweitern und die Beschränkungen auch auf Weizen und Gerste anzuwenden. Ohne diese Änderungen blieben die Pläne "für die Landwirte und Hersteller untragbar". Der Kompromiss vom Mittwochabend sei "nur ein halber Schritt in die richtige Richtung".

Die geplanten Beschränkungen gelten als Reaktion auf die anhaltenden Bauernproteste in mehreren europäischen Ländern. Insbesondere polnische Landwirte machen seit Wochen mit Blackden von Grenzübergänge zur Ukraine von sich reden. In Brüssel hatten Landwirte am Dienstag im Europaviertel Heuballen und Autoreifen angezündet und Mist auf die Straßen gekippt. Nach Darstellung von Bauernverbänden drücken insbesondere die Weizenimporte aus der Ukraine die Preise in der EU.

Angesichts der Spannungen zwischen beiden Ländern empfing der polnische Regierungschef Donald Tusk am Donnerstag seinen ukrainischen Kollegen Denys Schmyhal, um über eine Lösung für die Agrarimporte zu verhandeln. Bislang sind die Fronten jedoch verhärtet.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte in dieser Woche in Brüssel zur "Solidarität" mit der Ukraine aufgerufen. Deutschland hatte sich in den vergangenen Wochen wiederholt gegen zusätzliche Beschränkungen für Weizen ausgesprochen. Die Bundesregierung mahnte, die Ukraine müsse mit ihren Agrarexporten weiter Geld verdienen können.

Den EU-Kompromiss vom Mittwoch muss nun das Europaparlament absegnen, eine Abstimmung ist für Ende April geplant. Die neuen Zollregeln sollen Anfang Juni in Kraft treten, wenn die bisherige Regelung ausläuft.

F.Amato--PV

Empfohlen

Massiver russischer Angriff auf die Ukraine - Kritik an Scholz' Telefonat mit Putin

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur attackiert worden, teilte Außenminister Andrij Sybiha am Sonntag mit. Die Regierung im Nachbarland Polen ließ Kampfjets aufsteigen und sprach wegen der massiven Angriffe von einem Scheitern der "Telefon-Diplomatie". Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte hingegen sein kürzlich geführtes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin.

Regierung meldet steigende Visazahlen nach neuem Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Deutschland hat im ersten Jahr nach Inkrafttreten der ersten Stufe des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes über zehn Prozent mehr Visa zu Erwerbszwecken erteilt. Die Zahl sei im Vergleich zum Vorjahr von knapp 177.600 auf insgesamt rund 200.000 gestiegen, teilten das Bundesinnen-, Bundesarbeits- und Bundesaußenministerium am Sonntag in Berlin gemeinsam mit: "Die Regelungen werden gut angenommen."

The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel: Eine Fünf-Sterne-Wellness-Oase!

Das The Retreat Palm Dubai MGallery by Sofitel erhebt sich inmitten des glitzernden Wassers des arabischen Golfs und ist ein wahrer Leuchtturm des Luxus und des Wohlbefindens. Dieses Fünf-Sterne-Resort liegt auf der berühmten Palm Jumeirah, genauer gesagt auf der Ostseite, und bietet eine unvergleichliche Mischung aus tadellosem Service, ganzheitlichen Wellness-Erlebnissen und einer atemberaubenden Lage am Strand.Visionäre Führung und exzellentes Management:Der Erfolg und der Ruf des Retreat Palm Dubai sind eng mit der visionären Führung des Geschäftsführers der Gruppe, Herrn Sumair Tariq sowie des Hoteldirektors, Herrn Samir Arora, verbunden. Ihre Weitsicht und ihr Engagement für Exzellenz haben das Hotel zu einer der gefragtesten Adressen in Dubai gemacht. Sie haben einen Zufluchtsort geschaffen, der nicht nur Luxus bietet, sondern auch einen Ort, an dem die Gäste körperliche und geistige Erholung finden können.

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Textgröße ändern: