Eon-Deutschland-Chef warnt vor weiteren Preiskrisen
Der Deutschland-Chef des Energiekonzerns Eon hat vor neuen Krisen am Energiemarkt gewarnt und Verbraucher zur Vorsicht bei vermeintlich günstigen Anbietern gemahnt. Es reichten "Kleinigkeiten, um die Stimmung zu verändern", sagte Filip Thon den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag. "Die Märkte sind noch immer unruhig." Nach mehreren milden Wintern könnten auch "sehr kalte Winter kommen".
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten genau hinschauen, wenn einige Stromanbieter nun wieder mit Tarifen von deutlich weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde lockten, mahnte Thon. "Das sind nicht alles günstige Angebote, sondern zum Teil schädliche und irreführende Angebote." Bei Insolvenzen von Billiganbietern - etwa durch wieder schneller steigende Preise - rutschten Betroffene dann in die Grundversorgung, mahnte er.
Thon nahm neben den Anbietern und den Verbrauchern selbst dabei auch Vergleichsportale in die Pflicht. Diese sollten "intensiver vor unseriösen Anbietern warnen, anstatt ihnen uneingeschränkt eine Verkaufsplattform zu bieten", sagte er den RND-Zeitungen. Außerdem sprach er sich für eine stärkere staatliche Regulierung aus: "Denkbar wäre in Zukunft eine Art Nachweis, dass Anbieter für den Fall von schnell und stark steigenden Preisen vorgesorgt haben."
L.Barone--PV