Nach Schlichtung: Finales grünes Licht für Tarifvertrag für die Luftsicherheit
Einem neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Luftsicherheit steht nichts mehr im Weg: Wie die Gewerkschaften Verdi und Beamtenbund dbb sowie der Arbeitgeberverband BDLS am Dienstag mitteilten, stimmten alle Gremien der Tarifparteien der Schlichtungsempfehlung zu. Der neue Tarifvertrag gilt nun bis zum 31. März 2025 für rund 25.000 Beschäftigte. Die Schlichtung hatte mehrere Tage in Anspruch genommen.
Am Montag hatte es bereits geheißen, dass Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter der Schlichtungsempfehlung grundsätzlich zustimmten, nun stand noch die formale Annahme durch die Tarifkommissionen der Gewerkschaften und den Arbeitgeberverband aus. Weitere Streiks sind vom Tisch.
Nach der Empfehlung des eingesetzten Schlichters Hans-Henning Lühr (SPD) sind Lohnsteigerungen von 13,1 bis 15,1 Prozent bei einer Laufzeit von 15 Monaten vorgesehen. Die Verhandlungen über das strittige Thema Mehrarbeitszuschläge für Voll- und Teilzeitbeschäftigte wurden zunächst ausgesetzt und sollen zum Jahresende wieder aufgenommen werden.
"Mit der Schlichtungsempfehlung konnten wir einen wesentlichen Punkt unserer Forderungen durchsetzen und den Kaufkraftverlust der Beschäftigten nachhaltig ausgleichen", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Verdi werde sich nun in einem nächsten Schritt "weiter für eine Bezahlung der Mehrarbeit ab der ersten Stunde einsetzen".
Mit dem Ergebnis der Schlichtung gehe eine "sehr intensive Tarifvertragsrunde zu Ende", erklärte Alexander Borgschulze, Präsident des Arbeitgeberverbands BDLS. Er freue sich, "dass nun doch noch eine einvernehmliche Einigung erzielt werden konnte".
Die Tarifparteien hatten Ende März nach sechs erfolglosen Verhandlungsrunden und mehreren Streiks das Schlichtungsverfahren vereinbart.
U.Paccione--PV