Pallade Veneta - ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im April erneut deutlich an

ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im April erneut deutlich an


ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im April erneut deutlich an
ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im April erneut deutlich an / Foto: Yann Schreiber - AFP/Archiv

Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten und -expertinnen für Deutschland haben sich im April erneut verbessert und sind auf den höchsten Stand seit rund zwei Jahren gestiegen. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stieg um 11,2 Punkte auf einen Wert von 42,9 Punkten, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Auch die Erwartungen an die Konjunkturentwicklung der Eurozone stiegen deutlich.

Textgröße ändern:

Die Einschätzung zur aktuellen Lage der Konjunktur stagnierte hingegen weitgehend: Der Wert legte um nur 1,3 Zähler verglichen mit dem Vormonat auf minus 79,2 Punkte zu. Damit bewegt sich dieser Wert weiterhin deutlich im negativen Bereich.

"Eine sich erholende Weltwirtschaft hebt die Erwartungen für Deutschland", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Zahlen. Die Hälfte der Befragten erwarte eine Verbesserung der deutschen Konjunktur in den nächsten sechs Monaten, hinzu komme eine bessere Einschätzung in den Exportländern, was zu dem Optimismus beitrage.

In den vergangenen Monaten hatte sich der ZEW-Index ebenfalls bereits verbessert. Grund für den Optimismus waren demnach auch die in absehbarer Zeit erwarteten Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Inzwischen fand eine erneute Ratssitzung statt, die in den Befragungszeitraum fiel. Dabei ließen die Notenbanker die Leitzinsen zwar noch einmal unverändert, sie öffneten aber die Tür für eine Senkung bei der nächsten Sitzung im Juni.

Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungskonzernen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Dazu gehören Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und der Ölpreis. Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige ökonomische Entwicklung Deutschlands.

An der aktuellen Umfrage vom 08. bis zum 15. April beteiligten sich laut ZEW 165 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.

M.Romero--PV

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: