Pallade Veneta - Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen

Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen


Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen
Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen / Foto: Marco BERTORELLO - AFP

Die Wertschöpfung in der Industrie ließe sich einer Studie im Auftrag des US-Technologieriesen Google zufolge mit Hilfe von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) um bis zu 7,8 Prozent steigern. Die Wertschöpfung der Branche könnte damit insgesamt um 56 Milliarden Euro erhöht werden, wie IW Consult, eine Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), am Dienstag mitteilte. Das Potenzial sei bei Akademikerinnen und Akademikern sowie bei Büroangestellten besonders groß.

Textgröße ändern:

Um die erklärte Produktivitätssteigerung zu erreichen, müsste mindestens die Hälfte aller Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland mindestens zehn Jahre lang auf KI-Technologien setzen, teilten die Forschenden mit. Starke Auswirkungen durch KI auf die Arbeit erwarten sie bei rund 600.000 Beschäftigten. Bei weiteren 4,1 Millionen Menschen habe der Einsatz von generativer KI eine unterstützende Wirkung, wenn beispielsweise Programmier- oder Designarbeiten dadurch erleichtert werden.

Einen nur geringen Einfluss habe diese Technologie auf "klassische Industriejobs", wie etwa Reparatur- oder Wartungsarbeiten. Diese rund 3,3 Millionen Stellen seien durch KI nicht oder nur schwer automatisierbar, das betreffe etwa 41 Prozent aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe.

Wie die Studienautoren weiter mitteilten, setzen bereits 50 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland generative KI ein. Damit liege die Branche deutlich über dem Durchschnitt Deutschlands von 17 Prozent. KI werde genutzt um interne Systeme zu automatisieren (42 Prozent), Dokumente zu verfassen (31 Prozent) oder Daten zu analysieren (24 Prozent).

Das verarbeitende Gewerbe gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland mit einer Wertschöpfung von 781 Milliarden Euro und acht Millionen Beschäftigten, wie das IW mitteilte. Verglichen mit anderen Staaten ist der Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung mit 20 Prozent deutlich höher und nahezu doppelt so hoch wie in Großbritannien oder den USA. Für die gesamte Wirtschaft schätzten die Forschenden die zusätzliche Wertschöpfung auf 330 Milliarden Euro.

R.Zarlengo--PV

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: