Pallade Veneta - Biden will deutliche Erhöhung der Zölle auf chinesischen Stahl

Biden will deutliche Erhöhung der Zölle auf chinesischen Stahl


Biden will deutliche Erhöhung der Zölle auf chinesischen Stahl
Biden will deutliche Erhöhung der Zölle auf chinesischen Stahl / Foto: JEFF SWENSEN - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

US-Präsident Joe Biden strebt eine deutliche Erhöhung der Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus China an. Durch eine mögliche Verdreifachung dieser Abgaben solle die US-Stahl- und Schiffsbauindustrie vor "unfairen Praktiken" geschützt werden, erklärte am Mittwoch das Weiße Haus. Die qualitativ hochwertigen US-Stahl- und Aluminiumprodukte müssten derzeit mit künstlich vom chinesischen Staat verbilligten Produkten konkurrieren, die auch bei deutlich höherem Kohlendioxidausstoß produziert würden.

Textgröße ändern:

Bidens Erklärung wurde während einer Wahlkampftour des US-Präsidenten durch den Bundesstaat Pennsylvania veröffentlicht, der ein traditionelles Zentrum der US-Stahlbranche ist. Der Präsident, der bei der Wahl im November für eine zweite Amtszeit antreten will und dabei voraussichtlich von seinem Amtsvorgänger Donald Trump herausgefordert werden wird, wollte am Mittwoch in Pittsburgh zu Stahlarbeitern sprechen.

Mit seiner Forderung nach höheren Zöllen wandte sich Biden an die zuständige US-Handelsbeauftragte Katherine Tai. Diese will als Reaktion auf eine Petition von fünf US-Gewerkschaften die chinesischen Handelspraktiken im Schiffsbau-, Schifffahrts- und Logistiksektor untersuchen lassen.

Die Handelsbeauftragte solle erwägen, die derzeitigen Strafzölle auf chinesische Stahl- und Metallprodukte zu verdreifachen, erklärte das Weiße Haus. Derzeit betragen diese während der Präsidentschaft Trumps verhängten Zölle nach Angaben des Weißen Hauses im Schnitt 7,5 Prozent.

Pekings Politik und Subventionen zugunsten des heimischen Stahl- und Aluminiumsektors führten dazu, "dass US-Produkte von künstlich verbilligten chinesischen Alternativen unterminiert werden", beklagte das Weiße Haus. Biden hatte im März die offizielle Unterstützung der Stahlarbeitergewerkschaft USW für sein Streben nach einer zweiten Amtszeit erhalten. Er hatte sich im März auch gegen die geplante Übernahme des Stahlproduzenten US Steel mit Sitz in Pittsburgh durch den japanischen Konzern Nippon Steel ausgesprochen.

L.Barone--PV

Empfohlen

Scholz reist zu G20-Gipfel nach Brasilien

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel wichtiger Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement ab (12.30 Uhr). Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.

Trump nominiert Fracking-Unternehmer Chris Wright als Energieminister

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Fracking-Unternehmer und Klimawandel-Skeptiker Chris Wright für den Posten des Energieministers nominiert. Der Chef des Unternehmens Liberty Energy solle Bürokratie abbauen, um Investitionen in fossile Brennstoffe anzukurbeln, erklärte Trump am Samstag. "Als Energieminister wird Chris eine wichtige Führungsrolle übernehmen, Innovationen vorantreiben, Bürokratie abbauen und ein neues 'Goldenes Zeitalter des amerikanischen Wohlstands und des Weltfriedens' einläuten."

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Textgröße ändern: