Pallade Veneta - Studie: Verarbeitete Lebensmittel immer noch zu ungesund

Studie: Verarbeitete Lebensmittel immer noch zu ungesund


Studie: Verarbeitete Lebensmittel immer noch zu ungesund
Studie: Verarbeitete Lebensmittel immer noch zu ungesund / Foto: JOHN MACDOUGALL - AFP

Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten laut einer Untersuchung im Auftrag des Bundesernährungsministeriums immer noch zu viel Zucker, Fett oder Salz. Seit 2020 habe es zwar Verbesserungen gegeben, viele Produkte - etwa gesüßte Quarkzubereitungen oder Erfrischungsgetränke - seien aber weiterhin zu ungesund, erklärte das Ministerium am Donnerstag. Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) kritisierte die Lebensmittelhersteller und kündigte weitere Maßnahmen an.

Textgröße ändern:

Die Lebensmittelwirtschaft habe sich im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie dazu verpflichtet, bis 2025 die Rezepturen für ihre Produkte zu verbessern, erklärte das Ministerium. Das Max-Rubner-Institut (MRI) habe nun in einem Zwischenbericht die Fortschritte überprüft.

Demnach wurden "die Gehalte an Zucker, Fetten und Salz zwar in einigen Lebensmittelgruppen reduziert" - in vielen Fällen aber nicht ausreichend. Außerdem habe es in einigen Produktgruppen auch Erhöhungen der kritischen Energie- und Nährstoffgehalte gegeben. Es sei "erkennbar, dass die Reduktionsbemühungen der Lebensmittelwirtschaft in den letzten Jahren teilweise nachgelassen haben oder zum Stillstand gekommen sind", erklärte das Ministerium.

"Eine gute und ausgewogene Ernährung wird schwierig, wenn in verarbeiteten Lebensmitteln viel Zucker, Salz oder Fett enthalten ist", erklärte Özdemir. "Aus gutem Grunde haben sich die Hersteller also verpflichtet, ihre Rezepturen zu ändern." Das gewünschte Ergebnis werde so aber offenbar nicht erzielt.

Sein Ministerium habe deshalb nun das MRI beauftragt, "wissenschaftlich unterlegte Reduktionsziele" zu erarbeiten. Diese "objektive, wissenschaftlich fundierte Grundlage" werde er gegenüber der Lebensmittelwirtschaft einfordern. "Wir alle tragen Verantwortung", erklärte der Grüne.

Özdemir ziehe aus dem Bericht die falschen Schlüsse, kritisierte die Interessenvertretung der Zuckerindustrie. Bei der Übergewichtsbekämpfung komme es auf die Kalorienreduktion an. Der Minister liege mit seiner Strategie, verbindliche Reduktionsziele für einzelne Nährstoffe zu formulieren, "absolut falsch".

R.Zaccone--PV

Empfohlen

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Textgröße ändern: