SPD-Chefin Esken fordert höhere Löhne und Reform von Mindestlohn-Kommission
Die SPD-Chefin Saskia Esken hat höhere Löhne und eine Reform der Mindestlohn-Kommission gefordert. "Der Mindestlohn muss deutlicher steigen", sagte Esken den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montagsausgaben). Die Erhöhungen 2024 und 2025 seien angesichts der Belastungen der Beschäftigten viel zu niedrig.
"Wir sollten die gesetzlichen Vorgaben für die Mindestlohnkommission so verändern, dass dort Entscheidungen nur im Konsens getroffen werden können", fügte Esken hinzu. Bei Tarifverhandlungen sei das auch üblich, die eine Seite könne die andere nicht überstimmen.
Bei der vergangenen Verhandlungsrunde der Kommission hatten die Arbeitgeber- die Arbeitnehmervertreter überstimmt. Die beschlossenen Erhöhungen auf 12,41 Euro ab Januar 2024 und auf 12,82 Euro ab Januar 2025 hatten Gewerkschaften als zu niedrig kritisiert.
Esken sprach sich darüber hinaus für eine Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich aus. "Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Schichtarbeit, zu viele Überstunden, zu viele Springerdienste krank machen können", sagte sie. Würden die Menschen arbeitsunfähig, sei niemandem gedient. Die Unternehmen, die sie kenne, ermöglichten die Viertagewoche mit vollem Lohnausgleich. "Und es geht", ergänzte sie.
F.Dodaro--PV