Pallade Veneta - Bergbau-Konzerne bieten Milliarden-Entschädigung wegen Dammbruch in Brasilien an

Bergbau-Konzerne bieten Milliarden-Entschädigung wegen Dammbruch in Brasilien an


Bergbau-Konzerne bieten Milliarden-Entschädigung wegen Dammbruch in Brasilien an
Bergbau-Konzerne bieten Milliarden-Entschädigung wegen Dammbruch in Brasilien an / Foto: DOUGLAS MAGNO - AFP

Die Bergbau-Konzerne Vale und BHP haben wegen Umweltkatastrophe mit 19 Todesopfern in Brasilien im Jahr 2015 eine Entschädigung von umgerechnet rund 23 Milliarden Euro angeboten. Die Unternehmen hätten der brasilianischen Justiz vorgeschlagen, eine Zahlung von 127 Milliarden Real zur Reparatur von Schäden durch den Dammbruch zu leisten, erklärte der Vale-Konzern am Montag. Der Vorschlag zielt den Angaben zufolge auf eine "endgültige Wiedergutmachung der Schäden" ab.

Textgröße ändern:

Darin seien 37 Milliarden Real (rund 6,7 Milliarden Euro) enthalten, die bereits für Reparaturen und Entschädigungen geleistet worden seien, gab Vale an.

Der Dammbruch gilt als eine der schlimmsten Umwelttragödien in der Geschichte Brasiliens. Am 5. November 2015 war der Damm eines Klärbeckens des Minenbetreibers Samarco mit giftigen Stoffen aus der Bergbauindustrie nahe der Stadt Mariana gebrochen. Der Giftschlamm begrub die Dörfer Bento Rodrigues und Paracatu de Baixo unter sich. 19 Menschen kamen ums Leben.

Die Giftstoffe gelangten auch in den Fluss Río Doce und später in den 650 Kilometer entfernten Atlantik. Tausende Tiere verendeten, hunderttausende Menschen hatten kein sauberes Trinkwasser mehr, und noch an der Atlantikküste erlitten Tourismus und Fischerei Einbußen.

Der australische Bergbaukonzern BHP war zusammen mit dem brasilianischen Unternehmen Vale Miteigentümer des brasilianischen Minenbetreibers Samarco. Im Januar hatte ein Gericht die Bergbaukonzerne zur Zahlung von umgerechnet 8,93 Milliarden Euro verurteilt. In Großbritannien gibt es zudem eine Sammelklage gegen Vale und BHP wegen der Umweltkatastrophe, an der bis zu 700.000 Opfer beteiligt sind. Das Verfahren soll im Oktober beginnen.

A.Saggese--PV

Empfohlen

Deutschlandticket: Wissing will dauerhafte Lösung und sieht Länder in der Pflicht

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat dazu aufgerufen, den Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets rasch zu beenden und eine langfristige Lösung zu finden. "Es muss jetzt ganz schnell eine Lösung her, damit es das Ticket auf Dauer gibt", sagte Wissing der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Er hob dabei die primäre Verantwortung der Länder für den Nahverkehr hervor. Dies sorgte bei der Union für Verärgerung.

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Textgröße ändern: