HDE: Abwicklung über Smartphones dominiert mittlerweile den Online-Einkauf
Die Abwicklung über Smartphones dominiert mittlerweile den Online-Einkauf: Wie der Handelsverband HDE am Montag mitteilte, lagen die über Smartphones erzielten Umsätze im vergangenen Jahr bei einem Rekordwert von 55 Prozent des gesamten Online-Umsatzes. Das entspricht 46,7 Milliarden Euro. Über andere Geräte wie PCs, Laptops und Tablets wurden 38,7 Milliarden Euro umgesetzt, wie der aktuelle Online-Monitor des HDE ergab.
Zum Vergleich: Im Jahr 2020 lag das Smartphone noch bei 47 Prozent. Über PCs und Laptops wurden 45 Prozent des Gesamtumsatzes generiert und über Tablets acht Prozent.
Das Wachstum im Onlinehandel blieb laut HDE 2023 verhalten und legte nur leicht um 1,0 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 85,4 Milliarden Euro zu. Verglichen mit 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, in deren Folge Onlineshopping stark zunahm, war der Umsatz zuletzt 42,8 Prozent höher. Der HDE sprach von einer "Normalisierung" bei den Umsätzen. Die hohen Wachstumsraten während der Corona-Jahre machten es der Branche schwer, die Messlatte weiter nach oben zu legen.
Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit einem Umsatzplus von 3,4 Prozent im Jahresvergleich. Damit macht der Online-Einkauf voraussichtlich gut 13 Prozent am gesamten Einzelhandelsumsatz aus - ungefähr so viel wie im vergangenen Jahr. In einzelnen Bereichen wie Mode und Elektro ist der Anteil allerdings deutlich höher.
Die Entwicklung der Inflation dürfte dabei weiterhin Folgen für das Einkaufsverhalten haben. So gaben zuletzt 38 Prozent der Befragten an, weniger zu kaufen - bei der Umfrage im Mai vergangenen Jahres waren es allerdings noch 43 Prozent. Gestiegen ist hingegen der Kauf von Nachfülloptionen, Secondhand-Ware und nachhaltigen Produkten. Bücher und Kleidung sind dabei online die beliebtesten Secondhand-Produkte, beide Anteile stiegen.
Für den Online-Monitor analysiert der HDE regelmäßig den Handel mit physischen sowie digitalen Gütern wie etwa Software, nicht jedoch Dienstleistungen wie Reisen und Tickets. Betrachtet werden über tausend Onlineanbieter, darunter die einschlägigen Plattformen wie Amazon und Zalando. Zusätzlich wurden gut 900 Internetnutzerinnen und Internetnutzer zwischen 16 und 69 Jahren befragt.
M.Jacobucci--PV