Pallade Veneta - Statistikamt: Insolvenzen im April erneut stark gestiegen

Statistikamt: Insolvenzen im April erneut stark gestiegen


Statistikamt: Insolvenzen im April erneut stark gestiegen
Statistikamt: Insolvenzen im April erneut stark gestiegen / Foto: INA FASSBENDER, - - AFP/Archiv

Die Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen hat wie in den Vormonaten auch im April deutlich zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch auf Grundlage vorläufiger Zahlen mitteilte, nahmen die bei Amtsgerichten beantragten Regelinsolvenzen um 28,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Seit Juni 2023 ist die Zuwachsrate demnach durchgehend zweistellig.

Textgröße ändern:

Endgültige Zahlen liegen in der Regel nach etwa drei Monaten vor, da die Anträge erst nach gerichtlicher Entscheidung in die Statistik einfließen. Im Februar meldeten demnach 1785 Unternehmen Insolvenz an, 31,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Über den Zeitraum von elf Monaten zwischen Mai 2023 und April 2024 betrachtet liegt die Zahl der Insolvenzen nach Angaben der Statistiker indes in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau des Zeitraums Mai 2019 bis April 2020. Die Verbraucherinsolvenzen stiegen im Februar 2024 im Vorjahresvergleich um 12,3 Prozent auf 5795 Fälle.

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht weiterhin keine Trendwende bei den Insolvenzen. "Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin sehr schwierig, Entlastungen von staatlicher Seite etwa bei Steuern sind nicht in Sicht", erklärte der DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers. Er rechnete mit weiter steigenden Zahlen. Sinkende Inflationszahlen und eine stabile Weltwirtschaft "geben der Konjunktur hierzulande leider noch keinen Auftrieb".

Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hatte bereits am Dienstag einen neuen Höchststand bei den Firmenpleiten gemeldet, dabei aber auch auf ein baldiges Ende der Insolvenzwelle verwiesen. "Während die derzeit noch außergewöhnlich hohe Zahl an Insolvenzen besorgniserregend wirkt, zeigen die Frühindikatoren klar in Richtung Entspannung", erklärte Steffen Müller vom IWH dazu.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Nach Rassismusvorwürfen: Niederländische Regierung wendet Bruch der Koalition ab

Nach Rassismusvorwürfen im Kabinett hat die rechtsgerichtete Regierung des niederländischen Regierungschefs Dick Schoof einen Bruch der Koalition abgewendet. Die Staatssekretärin im Finanzministerium, Nora Achahbar, sei zurückgetreten, teilte Schoof am Freitagabend nach einer fünfstündigen Krisensitzung mit. Die anderen Mitglieder ihrer Partei NSC gehörten dem Kabinett aber weiterhin an. Die Regierung habe beschlossen, "gemeinsam weiterzumachen", sagte Schoof.

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Textgröße ändern: