Pallade Veneta - Nach EU-Ermittlung: Chinesische Solarhersteller ziehen Angebote zurück

Nach EU-Ermittlung: Chinesische Solarhersteller ziehen Angebote zurück


Nach EU-Ermittlung: Chinesische Solarhersteller ziehen Angebote zurück
Nach EU-Ermittlung: Chinesische Solarhersteller ziehen Angebote zurück / Foto: Sergei GAPON - AFP/Archiv

Nach Ermittlungen der EU-Kommission wegen mutmaßlich illegaler Staatshilfen haben zwei chinesische Solarhersteller ihre Angebote für den Bau eines Solarparks in Rumänien zurückgezogen. Der Rückzug folge auf die Ankündigung aus Brüssel, die beiden Unternehmen auf wettbewerbsverzerrende ausländische Subventionen zu prüfen, teilte die Kommission am Montag mit. Die EU wirft Peking vor, chinesischen Herstellern mit massiven Staatshilfen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Textgröße ändern:

Infolge der Anfang April eingeleiteten Untersuchungen hätte Brüssel den Unternehmen den Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen in der EU verbieten können. Die Kommission sprach von "hinreichenden Anhaltspunkten" dafür, dass beide Unternehmen "ausländische Subventionen erhalten haben, die den Binnenmarkt verzerren". Infolge des am Montag angekündigten Rückzugs stellte die Behörde ihre Ermittlungen ein.

Konkret ging es in den Untersuchungen um die Ausschreibung für den Bau und Betrieb eines Solarparks in Rumänien. Betroffen war einerseits die deutsche Tochter Longi Solar Technologie GmbH des chinesischen Solarkonzerns Longi Green Energy Technology, die zusammen mit dem rumänischen Unternehmen Enevo ein Angebot eingereicht hatte. Auch zwei Tochterfirmen des chinesischen Staatskonzerns Shanghai Electric Group zogen ihr Angebot nun zurück.

Die EU-Kommission stelle sicher, dass sich ausländische Unternehmen in Europa an "unsere Regeln für fairen Wettbewerb und Transparenz halten", erklärte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Massive Investitionen in die Solarenergie dürften nicht "auf Kosten unserer industriellen Wettbewerbsfähigkeit und europäischer Arbeitsplätze gehen".

Europäische Solarhersteller klagen seit Monaten über die günstige Konkurrenz aus China. Die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB), die unter anderem Spezialglas für Solarzellen herstellt, bat Ende Februar den Bund um Unterstützung, um die Produktion aufrechtzuerhalten. Der Schweizer Hersteller Meyer Burger kündigte seinerseits an, ohne Subventionen sein Werk im sächsischen Freiberg schließen zu müssen und einen Teil der Produktion in die USA zu verlagern.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

Textgröße ändern: