Pallade Veneta - Continental produziert wieder "temporär" in Russland

Continental produziert wieder "temporär" in Russland


Continental produziert wieder "temporär" in Russland
Continental produziert wieder "temporär" in Russland / Foto: Mladen ANTONOV - AFP/Archiv

Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat seine Produktion in Russland wieder aufgenommen. Mitarbeitern und Führungskräften drohten "harte strafrechtliche Konsequenzen, sollten wir darauf verzichten, die lokale Nachfrage zu bedienen", begründete Conti den Schritt am Mittwoch. Die Reifenproduktion in Kaluga südwestlich von Moskau werde daher "im Bedarfsfall temporär" wieder aufgenommen. Conti betonte, es verfolge damit "keinerlei Gewinnerzielungsabsicht".

Textgröße ändern:

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte zuerst über die Wiederaufnahme berichtet. Conti erklärte am Mittwoch, "Grundlage für diesen Schritt ist die Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Russland". Das Unternehmen hatte die Arbeit in Kaluga Anfang März eingestellt, ebenso wie das gesamte Import- und Exportgeschäft mit Russland.

Andere Unternehmen haben sich komplett aus dem Land zurückgezogen, weil sie nach dem Angriffskrieg gegen die Ukraine keine Geschäftsgrundlage mehr sehen. Auch Conti betonte am Mittwoch, die Kampfhandlungen müssten schnellstmöglich beendet werden. Das Unternehmen betonte, es "unterstützt und befolgt alle geltenden Sanktionen sowie rechtliche Vorschriften, die in Folge des Krieges in der Ukraine verhängt worden sind".

Continental hatte den Standort Kaluga 2007 gegründet. Neben Reifen wurden dort auch Motorsteuergeräte und Kraftstoffzuleitungssysteme produziert. Der Standort liegt in unmittelbarer Nähe der Montagewerke von Volkswagen, Volvo Trucks und PSA. Conti beschäftigt rund 1300 Menschen in Russland.

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

EU-Gesetz gegen Abholzung: Union will Regeln für Unternehmen weiter abschwächen

Im Streit um das EU-Gesetz gegen Abholzung will die Europäische Volkspartei (EVP) um CDU/CSU die Regeln für Unternehmen weiter abschwächen. Zusätzlich zu einer bereits geplanten Verschiebung bis Ende 2025 reichte die Fraktion im Europaparlament weitere Änderungsanträge ein, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlagen. Den Forderungen zufolge sollen für zahlreiche Unternehmen und Länder nur noch stark vereinfachte Regeln gelten.

Rüstungskonzern Rheinmetall steigert Gewinn deutlich

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat angesichts gestiegener Verteidigungsausgaben westlicher Staaten in Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine deutlich mehr Gewinn gemacht. Wie das Unternehmen in Düsseldorf am Donnerstag mitteilte, legte der Konzernumsatz nach drei Quartalen um 36 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis kletterte von 410 Millionen auf 705 Millionen Euro. Damit komme das Unternehmen seinem Ziel näher, "ein globaler Rüstungschampion zu werden".

Textgröße ändern: