Konsumstimmung der Verbraucher weiterhin auf Erholungskurs
Die Konsumstimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich im Mai weiter erholt. Wie die Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Mittwoch mitteilten, legte die Einschätzung zur Konjunktur deutlich zu und die Einkommenserwartungen stiegen ebenfalls. Die Sparneigung ging deutlich zurück. Für Juni prognostizierten die Institute einen Stimmungsindex von minus 20,9 Punkten - nach minus 24,0 Punkten im Mai.
Der Aufwind für das Konsumklima ergibt sich vor allem aus dem deutlichen Rückgang der Sparneigung um fast zehn Punkte auf 5,0 Punkte. Das ist der niedrigste Wert seit August vergangenen Jahres. Die Anschaffungsneigung nimmt jedoch nur minimal um 0,3 Punkte auf minus 12,3 Punkte zu. Der Einkommensindikator gewinnt 1,8 Punkte und stiegt auf einen Wert von 12,5 Punkten.
"Sinkende Inflationsraten in Verbindung mit ansehnlichen Lohn- und Gehaltszuwächsen stärken die Kaufkraft der Verbraucher", erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. Die Verunsicherung bei den Konsumentinnen und Konsumenten bleibe aber hoch, "denn nach wie vor fehlen klare Zukunftsperspektiven im Land, was zu geringer Planungssicherheit bei Anschaffungen führt".
Die Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur im Laufe des Jahres wächst hingegen: Der Indikator legte im Mai zum vierten Mal zu und kletterte deutlich um 9,1 Punkte auf einen Wert von 9,8 Punkte.
GfK und NIM führen für die repräsentativen Studien zum Konsumklima monatlich Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 2. bis zum 13. Mai rund 2000 Menschen befragt. Das Konsumklima bezieht sich auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen.
F.Amato--PV