Pallade Veneta - Einigung im Tarifstreit: Beschäftigte im Bau sollen mehr Geld bekommen

Einigung im Tarifstreit: Beschäftigte im Bau sollen mehr Geld bekommen


Einigung im Tarifstreit: Beschäftigte im Bau sollen mehr Geld bekommen

Im Tarifstreit des Bauhauptgewerbes gibt es eine Einigung: Wie die Tarifparteien am Mittwoch mitteilten, sieht der Einigungsvorschlag unter anderem eine dreistufige Lohnerhöhung für die rund 930.000 Beschäftigten der Branche bei einer Laufzeit von drei Jahren vor. Die zuständigen Gremien haben nun bis zum 14. Juni Zeit, diesem Vorschlag zuzustimmen - bis dahin soll es keine Streiks geben.

Textgröße ändern:

Seit Wochen hatten die Beschäftigten bundesweit immer wieder auf einzelnen Baustellen die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Mehrere Tarifgesprächsrunden brachten zunächst keinen Durchbruch.

Nach Angaben der Gewerkschaft IG BAU, des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie sowie des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe gelang nun aber eine Einigung, der die zuständigen Gremien der Tarifpartner zustimmen sollen: Vorgesehen sind Anhebungen der Löhne und Gehälter zum Mai dieses Jahres, zum April kommenden Jahres sowie zum April 2026 vorgesehen. Damit soll am Ende auch die Ost-West-Angleichung vollzogen werden.

Im Detail sollen die Löhne und Gehälter im ersten Schritt um 1,2 Prozent im Westen und um 2,2 Prozent im Osten angehoben werden. Das gilt nicht für die Lohngruppe 1 - hier ist bundesweit eine Erhöhung um 2,2 Prozent vorgesehen. Alle Beschäftigten erhalten laut Vorschlag zusätzlich einen tabellenwirksamen Festbetrag von 230 Euro monatlich.

In der zweiten Stufe im kommenden Jahr ist eine weitere Erhöhung um 4,2 Prozent im Westen und 5,0 Prozent im Osten vorgesehen, die erste Lohngruppe soll bundeseinheitlich 5,0 Prozent mehr Geld bekommen. Die dritte Stufe sieht schließlich eine Erhöhung aller Lohn- und Gehaltsgruppen um 3,9 Prozent im Westen und die Anhebung im Osten auf das Niveau des Tarifgebiets West vor. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen steigen.

Der Chef der IG BAU, Robert Feiger, erklärte, er könne "mit Überzeugung unseren Gremien empfehlen, dem neuen Vorschlag zuzustimmen". Es seien die Baubeschäftigten gewesen, die sich dieses Ergebnis erstreikt hätten. Nun gehe es wieder darum, sich "mit voller Kraft" den anstehenden Aufgaben zu widmen: "Wohnungen bauen, Brücken sanieren, Anlagen für erneuerbare Energien erstellen und vieles andere mehr."

Uwe Nostitz, Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, sprach von einer Lösung, die den Tarifkonflikt "friedlich beenden kann". Jutta Beeke, Vizepräsidentin des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, äußerte sich vor allem zufrieden mit der Laufzeit von 36 Monaten, die rückwirkend am April beginnt. Das "schafft Planungssicherheit und ist für unsere Unternehmen speziell im Hinblick der angespannten Auftragslage von immenser Bedeutung".

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: