Pallade Veneta - Entwicklungsbank: Afrikas Wirtschaft wächst kräftig - aber nicht kräftig genug

Entwicklungsbank: Afrikas Wirtschaft wächst kräftig - aber nicht kräftig genug


Entwicklungsbank: Afrikas Wirtschaft wächst kräftig - aber nicht kräftig genug
Entwicklungsbank: Afrikas Wirtschaft wächst kräftig - aber nicht kräftig genug / Foto: SIMON MAINA - AFP

Die Wirtschaft in ganz Afrika wird in diesem und im kommenden Jahr im Schnitt kräftig wachsen - für ein Ende der Armut von Millionen Menschen reicht das laut der Afrikanischen Entwicklungsbank aber längst nicht aus. Dafür müsste das Bruttoinlandsprodukt um zweistellige Werte zulegen, hieß es am Donnerstag beim jährlichen Treffen der Entwicklungsbank (AFDB) in Nairobi. Dafür müssten Arbeitsplätze und Industrie geschaffen werden.

Textgröße ändern:

Laut Schätzung der AFDB wird das Wachstum auf dem afrikanischen Kontinent in diesem Jahr 3,7 Prozent erreichen und im nächsten 4,3 Prozent. Zehn der 20 weltweit am stärksten wachsenden Volkswirtschaften befinden sich in Afrika. Doch das Wachstum sei "zu gering, um hunderte Millionen Menschen aus der Armut zu befreien", sagte AFDB-Chef Akinwumi Adesina bei dem Treffen in der kenianischen Hauptstadt. Dafür seien zweistellige Wachstumsraten nötig, "wahrscheinlich bis ins nächste Jahrzehnt".

Wie für den Rest der Welt seien die Bedingungen für die Volkswirtschaften Afrikas aber "sehr sehr schwierig", sagte Adesina weiter. Er nannte die hohe Inflation, den Krieg in der Ukraine und einen erschwerten und teuren Zugang zu Finanzierungen.

In Afrika waren nach Angaben der Entwicklungsbank im vergangenen Jahr 460 Millionen Menschen von 1,2 Milliarden Menschen auf dem Kontinent extrem arm. Das in diesem und im kommenden Jahr erwartete Wirtschaftswachstum kann demnach gerade zu einem kleinen Teil das Bevölkerungswachstum ausgleichen. Jedes Jahr kämen schätzungsweise zehn bis 20 Millionen junge Menschen neu auf den Arbeitsmarkt, so die Entwicklungsbank - zur Verfügung stünden lediglich drei Millionen neue Arbeitsplätze jährlich.

Die AFDB hat 54 regionale Mitgliedsländer und 28 nicht-regionale Mitgliedsländer, unter ihnen auch Deutschland.

I.Saccomanno--PV

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: