Pallade Veneta - Arbeiten über das Rentenalter hinaus: Heil plant Steuer-Bonus

Arbeiten über das Rentenalter hinaus: Heil plant Steuer-Bonus


Arbeiten über das Rentenalter hinaus: Heil plant Steuer-Bonus
Arbeiten über das Rentenalter hinaus: Heil plant Steuer-Bonus / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will mit finanziellen Anreizen Menschen dazu bringen, über das Rentenalter hinaus weiter zu arbeiten. Er wolle einen Steuer-Bonus einführen für alle, die freiwillig länger arbeiten, sagte Heil der "Bild am Sonntag". "Wir diskutieren darüber, ob es finanzielle Anreize gibt, zum Beispiel bei der Besteuerung dafür zu sorgen, dass es sich noch mehr lohnt für die, die wollen und können, zu arbeiten."

Textgröße ändern:

Wie hoch der zusätzliche Freibetrag bei der Einkommenssteuer sein soll, ist noch offen. Details will Heil "bis Sommer" vorlegen, wie er der Zeitung sagte.

Auch für Beziehende von Witwenrente möchte der Minister längeres Arbeiten finanziell attraktiver machen. Speziell für Witwen soll sich der Wiedereinstieg in den Job lohnen. "Ich kenne ganz viele Frauen, die ihre Angehörigen pflegen, ihre Männer in der Regel. Dann sterben die, dann kriegen die Witwenrente. Und wenn die dann wieder arbeiten wollen, wird das voll auf die Witwenrente angerechnet. Das will ich ändern." Wie viele Witwen und Witwer anrechnungsfrei hinzuverdienen dürfen, muss laut Bericht noch geklärt werden.

Der Minister schlug vor, dass jeder Beschäftigte ein "Rente-oder-Weiterarbeiten-Gespräch" bekommen soll. "Wenn das gesetzliche Renteneintrittsalter irgendwann näher kommt, gibt es einen Erörterungsanspruch für Beschäftigte."

Die Reform könne die Staatskasse um einen Milliardenbetrag entlasten, sagte Heil der "Bild am Sonntag". Aktuell arbeiten laut Arbeitsministerium bei den 60- bis 64-Jährigen mehr als 60 Prozent (4,1 Millionen), bei den 65- bis 69-Jährigen sind es 20 Prozent (1,1 Millionen).

Heil mahnte die Unternehmen, "dass erfahrene Arbeitnehmer nicht zum alten Eisen gepackt werden". Ein 60-Jähriger oder eine 64-Jährige könnten vielleicht nicht mehr so schnell wie 20-jährige Arbeitnehmer, "aber die kennen Abkürzungen, die haben Erfahrungswissen".

Heil kündigte an, er wolle mit den Betrieben arbeitsrechtliche Fragen klären: "Welche Arbeitszeitmodelle gibt es, damit Menschen beschäftigungsfähig sind? Welche Qualifikation kann man erneuern, weil sich ja durch Digitalisierung auch Tätigkeitsanforderungen verändern?" Es gehe darum, dass Menschen möglichst länger beschäftigungsfähig bleiben und nicht irgendwann zusammenbrechen - "und dass sie auch Spaß daran haben weiterzuarbeiten".

Z.Ottaviano--PV

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: