Pallade Veneta - TÜV-Umfrage: Vor allem Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr benachteiligt

TÜV-Umfrage: Vor allem Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr benachteiligt


TÜV-Umfrage: Vor allem Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr benachteiligt
TÜV-Umfrage: Vor allem Radfahrer und Fußgänger im Straßenverkehr benachteiligt / Foto: Odd ANDERSEN - AFP

Eine deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland hält die Aufteilung des Verkehrsraums in Deutschland für ungerecht. Besonders viele sehen dabei Benachteiligungen für Radfahrer und Fußgänger, wie aus einer am Dienstag vom TÜV-Verband veröffentlichten Umfrage hervorgeht. Eine noch größere Mehrheit hält demnach im Zeichen des Klimaschutzes ein grundsätzliches Umdenken im Verkehrsbereich für nötig.

Textgröße ändern:

58 Prozent der Befragten sehen Benachteiligungen einzelner Verkehrsteilnehmer, 33 Prozent hingegen halten die Verteilung des Verkehrsraums für gerecht. Die am häufigsten genannten Benachteiligten sind demnach Fahrradfahrer (51 Prozent), gefolgt von Fußgängern (41 Prozent). 17 Prozent sehen Ungerechtigkeiten zulasten von Autofahrern. Als besonders gefährdet gelten der TÜV-Umfrage zufolge Radfahrer, E-Scooter-Fahrer und Motorradfahrer.

69 Prozent der Befragten sprachen sich für weitreichende Veränderungen beim Thema Mobilität aus. 90 Prozent befürworten demnach den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, 88 Prozent eine bessere Fahrradinfrastruktur. Klare Mehrheiten gibt es auch für Maßnahmen wie die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs (62 Prozent), eine stärkere Förderung der E-Mobilität (61 Prozent) und ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen (61 Prozent).

Autos aus der Stadt zu verdrängen, lehnen jedoch die meisten Befragten ab. 52 Prozent sind gegen die Einrichtung von Umweltzonen und 56 Prozent sind gegen eine City-Maut in Großstädten. Bei der tatsächlichen Nutzung der Verkehrsmittel liegt das Auto nämlich weiterhin weit vorne: An einem gewöhnlichen Werktag fuhren 68 Prozent der vom TÜV Befragten mit dem Auto - daran hat sich in den vergangenen vier Jahren auch kaum etwas geändert. 43 Prozent gehen regelmäßig zu Fuß, 32 Prozent fahren Fahrrad, 30 Prozent nutzen den öffentlichen Nahverkehr.

Das Meinungsforschungsinstitut Ipsos hat im Auftrag des TÜV-Verbandes 2500 Menschen ab 16 Jahren befragt.

M.Romero--PV

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: