Pallade Veneta - Wenige Wochen vor Eröffnung: Indonesien ersetzt Chef der neuen Hauptstadt

Wenige Wochen vor Eröffnung: Indonesien ersetzt Chef der neuen Hauptstadt


Wenige Wochen vor Eröffnung: Indonesien ersetzt Chef der neuen Hauptstadt
Wenige Wochen vor Eröffnung: Indonesien ersetzt Chef der neuen Hauptstadt / Foto: Handout - INDONESIAN PRESIDENTIAL PALACE/AFP

Der indonesische Präsident Joko Widodo hat den Entwicklungschef der künftigen Hauptstadt Nusantara überraschend ausgetauscht. "Präsident Jokowi hat einen Führungswechsel vorgenommen", erklärte der bisherige Leiter des umstrittenen Milliardenprojekts, Bambang Susantono, am späten Dienstagabend im Onlinedienst Instagram unter Verwendung von Widodos Spitznamen. "Erlauben Sie mir, mich für jegliche Fehler und Defizite bei meiner Pflichtausübung zu entschuldigen", fügte der ehemalige Mitarbeiter der Asiatischen Entwicklungsbank hinzu.

Textgröße ändern:

Die indonesische Regierung gab an, Bambang Susantono sei zurückgetreten, ohne eine Erklärung abzugeben. Er werde durch den Minister für öffentliche Arbeiten und Bauwesen, Basuki Hadimuljono, ersetzt. Auch der stellvertretende Projektleiter Dhony Rahajoe wurde abgelöst.

Der oppositionelle Abgeordnete Mardani Ali Sera nannte den überraschenden Wechsel "schockierend und seltsam". Sowohl Bambang Susantono als auch Dhony Rahajoe seien bekannt gewesen für ihre Professionalität und vorsichtige Herangehensweise bei dem Megaprojekt auf der Insel Borneo, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Die bisherige Hauptstadt der größten südostasiatischen Volkswirtschaft, Jakarta, ist überbevölkert und droht im Meer zu versinken. Die am Reißbrett entworfene Stadt Nusantara soll am 17. August, dem indonesischen Unabhängigkeitstag, als neue Hauptstadt eingeweiht werden.

Das 32 Milliarden teure Projekt ist das Vermächtnis des scheidenden Präsidenten Widodo. Seine Entwicklung war von fehlenden ausländischen Investitionen, Landstreitigkeiten und Verspätungen geprägt.

Umweltschützer warnen, dass die Planstadt die Entwaldung in einer der größten tropischen Regenwaldgebiete der Welt beschleunigen könnte.

Bis zum Jahr 2045 sollen nach Willen der Regierung 1,9 Millionen Menschen in Nusantara wohnen und damit auch industrielle Aktivitäten nach Borneo bringen. Tausende Beamte werden voraussichtlich im September in die neue Stadt ziehen. Jakartas Pläne haben sich wegen Verzögerungen beim Bau bereits um mehrere Monate verschoben.

N.Tartaglione--PV

Empfohlen

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

EU-Kommission senkt Prognose für Deutschland - Aussichten für Eurozone besser

Auch die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr weiter abgesenkt - sie erwartet im kommenden Jahr aber ein Plus von immerhin 0,7 Prozent hierzulande. Für die Eurozone rechnet die Kommission im kommenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent. Die tatsächliche Entwicklung sei aber stark abhängig von der Weltpolitik - die Energiepreise könnten stark steigen, die Handelshemmnisse zunehmen, warnte Brüssel am Freitag.

Textgröße ändern: