Tarifkommission der Baugewerkschaft stimmt Einigungsvorschlag zu
Im Tarifstreit des Bauhauptgewerbes hat die Tarifkommission der Baugewerkschaft (IG BAU) dem vergangene Woche erzielten Einigungsvorschlag zugestimmt. Gewerkschaftschef Robert Feiger erklärte am Donnerstag, mit diesem Abschluss "liegen wir im Vergleich zu den jüngsten Tarifabschlüssen anderer Branchen mit an der Spitze". Das Votum der Arbeitgeberverbände steht noch aus; sie haben bis zum 14. Juni Zeit.
Die Tarifparteien hatten sich vergangene Woche auf eine dreistufige Lohnerhöhung für die rund 930.000 Beschäftigten der Branche bei einer Laufzeit von drei Jahren geeinigt. Feiger hob hervor, dass es in der ersten Stufe zwischen 260 und 350 Euro mehr pro Monat gebe. Vom ebenfalls vereinbarten Festbetrag in Höhe von 230 Euro profitierten vor allem die unteren Lohngruppen. IG-BAU-Vorstandsmitglied Carsten Burckardt hob hervor, dass ab April 2026 die Einkommen im Westen wie im Osten gleich sein werden.
Beschäftigte der Branche hatten wochenlang bundesweit immer wieder auf einzelnen Baustellen die Arbeit niedergelegt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Mehrere Tarifgesprächsrunden brachten zunächst keinen Durchbruch. Mit der Einigung vergangene Woche hatten sich auch der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverbands Deutsches Baugewerbe zufrieden gezeigt. Bis zum 14. Juni sind Streiks ausgesetzt.
Im Detail sollen die Löhne und Gehälter im ersten Schritt um 1,2 Prozent im Westen und um 2,2 Prozent im Osten angehoben werden. In der zweiten Stufe ist ab April 2025 eine weitere Erhöhung um 4,2 Prozent im Westen und 5,0 Prozent im Osten vorgesehen. Die dritte Stufe sieht eine Erhöhung um 3,9 Prozent im Westen und die Anhebung im Osten auf das Niveau des Tarifgebiets West vor. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen steigen.
M.Romero--PV