Maschinenbauverband nennt Lohnforderung der IG Metall "unangemessen"
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat die Lohnforderung der IG Metall "angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage" als "unangemessen" zurückgewiesen. Der potenzielle Erfolg der Wachstumsinitiative der Bundesregierung dürfe nicht durch "überhöhte Forderungen von Gewerkschaften konterkariert werden", erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann am Dienstag. Die Forderung der Gewerkschaft nach weiteren Freistellungstagen gehe zudem "in die völlig falsche Richtung" und "würde den Fach- und Arbeitskräftemangel weiter verschärfen".
Die IG Metall fordert in der anstehenden Tarifrunde sieben Prozent mehr Lohn. Außerdem will die Gewerkschaft erreichen, dass Arbeitgeber die Belastungen und das Engagement von Beschäftigten bei der Arbeitszeit besser berücksichtigen. Daher sollten die bereits bestehenden Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Vollzeitbeschäftigte mit Schichtarbeit, Pflege- oder Erziehungsaufgaben "auf mehr Personen und Themen ausgeweitet werden".
Der Vorstand der IG Metall beschloss die Forderungen offiziell am Dienstag, nachdem die regionalen Tarifkommissionen seinen Vorschlag abgesegnet hatten. Die Gewerkschaft verhandelt für 3,9 Millionen Beschäftigte.
Der Entgelt-Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie läuft am 30. September aus. Die Friedenspflicht endet mit dem 28. Oktober 2024. Danach sind Warnstreiks möglich.
T.Galgano--PV