Pallade Veneta - Eigenanteile für Pflege im Heim erneut gestiegen

Eigenanteile für Pflege im Heim erneut gestiegen


Eigenanteile für Pflege im Heim erneut gestiegen
Eigenanteile für Pflege im Heim erneut gestiegen / Foto: THOMAS KIENZLE - AFP/Archiv

Die Eigenanteile für Menschen in Pflegeheimen sind erneut gestiegen. Wie eine am Mittwoch veröffentlichte Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) ergab, müssen Pflegebedürftige für das erste Aufenthaltsjahr derzeit durchschnittlich 2871 Euro pro Monat selbst bezahlen. Das sind 211 Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Textgröße ändern:

Für das zweite Jahr in der Pflegeeinrichtung stieg die monatliche Zuzahlung um 233 auf aktuell 2620 Euro. Im dritten Aufenthaltsjahr müssen 2284 Euro selbst gezahlt werden – 169 Euro mehr als im Vorjahr, im vierten 1865 Euro und damit 91 Euro mehr.

Dass die Eigenbeteiligung mit zunehmender Aufenthaltsdauer im Pflegeheim geringer wird, ist durch die Zuschüsse der Pflegekasse begründet - diese steigen mit der Pflegedauer an. Die von den Pflegebedürftigen zu tragende Zuzahlung besteht aus Kosten für Unterkunft,Verpflegung, Investition und das Pflegepersonal.

"Die finanzielle Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige in Pflegeheimen steigt weiter an", erklärte vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner. "Dass diese so hoch ist, liegt auch daran, dass die Länder ihre Verantwortung ignorieren." Elsner betonte: "Allein die Übernahme der Investitionskosten, wie gesetzlich vorgesehen, würde Heimbewohnerinnen und –bewohner um durchschnittlich 490 Euro im Monat entlasten."

Auch sei es Aufgabe des Staates, die Ausbildungskosten des Pflegepersonals zu übernehmen. Dies müsse im Rahmen der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)angekündigten Pflegereform eingelöst werden, forderte die vdek-Chefin.

Der Verband der Ersatzkassen vertritt die sechs deutschen Ersatzkassen, darunter die Techniker Krankenkasse und die Barmer. Insgesamt sind bei den Ersatzkassen laut vdek rund 29 Millionen Menschen versichert.

M.Jacobucci--PV

Empfohlen

EU-Kommission erwartet Rückgang des BIP in Deutschland um 0,1 Prozent 2024

Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprognose für Deutschland in diesem Jahr erneut abgesenkt. Sie rechnet nun mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent, wie aus der am Freitag in Brüssel vorgelegten Herbstkonjunkturprognose hervorgeht. Im Mai war sie noch von einem leichten Wachstum von 0,1 Prozent ausgegangen. Für 2025 geht sie von einem Wachstum von 0,7 Prozent aus.

Tarifeinigung: Gebäudereiniger bekommen ab Januar mehr Geld

Die rund 700.000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk bekommen mehr Geld. Die Gewerkschaft IG BAU und der Arbeitgeberverband BIV erzielten in der vierten Verhandlungsrunde in der Nacht zum Freitag eine Tarifeinigung, wie beide Seiten mitteilten. Demnach wurden Erhöhungen des Branchenmindestlohns sowohl für die Einstiegs-Lohngruppe als auch für Fachkräfte vereinbart. Auch die Azubi-Gehälter sollen steigen.

Klage gegen Kanye West: "Antisemitische Tiraden" bei US-Rapper "an der Tagesordnung"

US-Rapper Kanye West hat nach Angaben in einer neuen Klage gegen ihn mehrfach vor Angestellten gesagt, dass die Familie seiner Exfrau Kim Kardashian von Juden "kontrolliert" werde. In der am Donnerstag im US-Bundesstaat Kalifornien eingereichten Klage gibt der frühere Angestellte Murphy Aficionado an, dass "antisemitische Tiraden und Verschwörungen" des Rappers "an der Tagesordnung" waren. "Oft ging es bei diesen Ausbrüchen darum, dass Juden die Kardashians kontrollieren." Ein anderes Mal habe der heute unter dem Namen Ye bekannte Musiker erzählt, "dass die Juden hinter ihm und seinem Geld her seien".

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Textgröße ändern: