Inflationsrate im Juni bei 2,2 Prozent - Olivenöl und Schokolade deutlich teurer
Die Inflation hat sich im Juni wieder etwas abgeschwächt. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Donnerstag seine erste Schätzung, wonach die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent im Jahresvergleich stiegen. Im Mai lag die Teuerung noch bei 2,4 Prozent.
"Die Energie- und Nahrungsmittelpreise dämpfen seit Jahresbeginn die Inflationsrate", erklärte Ruth Brand, die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. "Demgegenüber beobachten wir weiterhin überdurchschnittliche Preiserhöhungen bei Dienstleistungen." Im Vergleich zu Mai kletterten die Preise in Deutschland demnach um 0,1 Prozent.
Energieprodukte verbilligten sich den Angaben zufolge um 2,1 Prozent. Vor allem die Preise für Brennholz und Holzpellets gingen im Jahresvergleich zurück: um fast 14 Prozent. Strom war 6,3 Prozent günstiger, Erdgas 4,3 Prozent. Benzin und Diesel kosteten im Juni 0,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Fernwärme allerdings war um fast 28 Prozent teurer, leichtes Heizöl um knapp acht Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im Juni leicht - die Teuerung blieb aber mit 1,1 Prozent unter der Gesamtteuerung, wie die Statistiker betonten. Deutlich mehr mussten Verbraucherinnen und Verbraucher für Olivenöl zahlen (plus 47 Prozent). Zucker, Marmelade und Honig waren rund sechs Prozent teurer als im Juni 2023, Schokolade fast elf Prozent. Um drei Prozent günstiger waren dagegen Molkereiprodukte.
Überdurchschnittlich stiegen die Preise für Dienstleistungen - für Versicherungen etwa um rund zwölf Prozent, Restaurantbesuche um fast sieben Prozent oder Übernachtungen um rund fünf Prozent. "Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben zudem die Nettokaltmieten, die Teuerungsrate lag hier bei 2,2 Prozent", wie das Statistikamt hervorhob. Günstiger wurden nur wenige Dienstleistungen - darunter Tickets für internationale Flüge (minus 6,4 Prozent).
L.Bufalini--PV