McDonald's, Starbucks und Co.: Erste Tarifgespräche ergebnislos vertagt
In den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Systemgastronomie ist die erste Runde der Gespräche am Dienstag ergebnislos geblieben. Das teilten die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sowie der für die Arbeitgeber verhandelnde Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) mit - demnach werden die Gespräche erst im September fortgesetzt. Verhandelt wird für rund 120.000 Beschäftigte von Unternehmen wie McDonald's, Starbucks, Burger King, Nordsee und Vapiano.
Nach Angaben der NGG boten die Arbeitgeber über einen langen Zeitraum von viereinhalb Jahren ab Januar 2025 Lohnerhöhungen in vier Stufen von insgesamt 16,3 Prozent an. Dieses Angebot sei "völlig indiskutabel", kritisierte die NGG. Umgerechnet auf die Tarifgruppe eins sei das ein Lohnzuwachs von nur 1,26 Euro bis Ende 2028.
Der Gewerkschaft zufolge beträgt der Einstiegsstundenlohn in den Betrieben derzeit 12,61 Euro, also 20 Cent mehr als der gesetzliche Mindestlohn. Die NGG fordert hingegen in den Tarifverhandlungen einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde sowie monatlich 500 Euro mehr für alle Beschäftigten ab Tarifgruppe zwei - und das bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Der BdS erklärte hingegen, er habe ein "starkes Paket zur deutlichen Verbesserung der Konditionen für die Beschäftigten" und Azubis vorgelegt, und das trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die Unternehmen. "Wir erwarten nun ein Entgegenkommen der NGG." Es gehe darum, auch künftig Tarifbindung und Jobs zu sichern - das gehe aber nur, "wenn gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit der Branche gewährleistet ist".
F.M.Ferrentino--PV