Pallade Veneta - Ausbau von Windenergieanlagen stockt - aber rasanter Anstieg bei Neugenehmigungen

Ausbau von Windenergieanlagen stockt - aber rasanter Anstieg bei Neugenehmigungen


Ausbau von Windenergieanlagen stockt - aber rasanter Anstieg bei Neugenehmigungen
Ausbau von Windenergieanlagen stockt - aber rasanter Anstieg bei Neugenehmigungen / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Der Ausbau der Windenergieanlagen in Deutschland läuft noch nicht wie gewollt. Wie der Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems am Donnerstag mitteilten, wurden im ersten Halbjahr 2024 Anlagen mit einer Leistung von rund 1,3 Gigawatt gebaut und damit weniger als im Vorjahreszeitraum (1,6 Gigawatt). Allerdings lag die Zahl der Neugenehmigungen auf einem Rekordniveau.

Textgröße ändern:

Der Ausbau der Windenergie ist ein wichtiger Baustein der Bundesregierung auf dem Weg, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Bis 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Die installierte Leistung von Windkraftanlagen an Land soll dann bei 115 Gigawatt liegen. Bisher gibt es den beiden Verbänden zufolge knapp 29.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 62 Gigawatt.

Neben den 250 neu gebauten Anlagen wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 277 Anlagen stillgelegt, die allerdings mit 379 Megawatt deutlich weniger Leistung erbrachten als die neuen Anlagen. Die Zahl der Genehmigungen für neue Anlagen legte im Vorjahresvergleich deutlich um 32 Prozent zu. Grund dafür waren nach Ansicht von BWE und VDMA Power Systems auch "spürbare Erleichterungen" durch die Bundesregierung. Auch die Verfahrenslaufzeiten von Antragstellung bis Genehmigungserteilung sind demnach erstmals seit Jahren gesunken.

Trotzdem bleibe der Ausbau hinter den Anforderungen zurück. Die Verbände forderten die Politik daher auf, weitere bürokratische Barrieren und administrative Hindernisse abzubauen. Es brauche Planungssicherheit für die Finanzierung der Projekte. Zudem seien bundesweite Regelungen nötig, um die Bauteile für Windkraftanlagen zu den Baustellen zu transportieren. Schwertransporte müssten einfacher genehmigt werden.

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Union kündigt Widerstand gegen Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs an

Die Union hat entschiedenen Widerstand gegen eine Initiative zur Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs angekündigt. "Als CDU/CSU-Bundestagsfraktion werden wir uns mit aller Kraft dagegen wehren", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dorothee Bär am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Sie kritisierte, dass vor den Neuwahlen im Februar "auf den letzten Drücker und zu so einer ethisch-moralisch hochkomplexen Entscheidung über die Beendigung menschlichen Lebens Fakten geschaffen werden sollen".

Betreiber: Gasspeicher fast vollständig befüllt

Die Gasspeicher in Deutschland sind nach Einschätzung der Betreiber ausreichend gefüllt. Eine Gasmangellage drohe nur bei extremer Kälte, nicht aber bei "normalen" oder "warmen" Temperaturen, wie die Initiative Energien Speichern (Ines) am Donnerstag mitteilte. Allerdings beschäftigt demnach die erneute Befüllung im Sommer des kommenden Jahres die Branche.

Metall- und Elektrobranche in Nordrhein-Westfalen übernimmt Pilot-Tarifabschluss

Die IG Metall und die Metallindustrie in Nordrhein-Westfalen haben sich auf die Übernahme des Anfang der Woche ausgehandelten Pilot-Tarifabschlusses geeinigt. Damit erhalten die 700.000 Beschäftigten der Branche ab 1. April 2025 in zwei Stufen insgesamt 5,1 Prozent mehr Lohn, wie die IG Metall Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mitteilte. Der Durchbruch für den Pilotabschluss war am Dienstag bei Verhandlungen in Hamburg zwischen der Gewerkschaft und den Arbeitgebern gelungen.

Gewinne der Dax-Unternehmen deutlich gesunken

Die größten börsennotierten Konzerne in Deutschland haben im Quartal von Juli bis September deutlich weniger Gewinn gemacht als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie schwächelte im Sommer, wie die Beratungsfirma EY in Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Der Gewinn vor Steuern der 40 im Dax notierten Unternehmen sank um 8,5 Prozent auf knapp 35,9 Milliarden Euro.

Textgröße ändern: