Pallade Veneta - Finnisches Konsortium kündigt Vertrag mit Rosatom über Bau von Atomreaktor auf

Finnisches Konsortium kündigt Vertrag mit Rosatom über Bau von Atomreaktor auf


Finnisches Konsortium kündigt Vertrag mit Rosatom über Bau von Atomreaktor auf
Finnisches Konsortium kündigt Vertrag mit Rosatom über Bau von Atomreaktor auf / Foto: ERIC PIERMONT - AFP/Archiv

Die finnische Unternehmensgruppe Fennovoima hat einen Vertrag mit dem russischen Energieriesen Rosatom über den Bau eines Atomreaktors aufgekündigt. "Der Krieg in der Ukraine hat die Risiken für das Projekt erhöht", erklärte Fennovoima am Montag. Die Rosatom-Tochter Raos Project sei nicht in der Lage gewesen, "diese Risiken zu mindern". Darüber hinaus habe es "erhebliche Verzögerungen" im Zusammenhang mit dem Projekt an der finnischen Ostseeküste gegeben.

Textgröße ändern:

Das Projekt zum Bau des Atomreaktors Hanhikivi 1 im nordfinnischen Pyhajöki war 2010 angestoßen worden. Bei dem auf mehr als 7,5 Milliarden Euro bezifferten Projekt handelte es sich um eines der größten Vorhaben in der EU unter Beteiligung eines russischen Unternehmens.

Bereits zwei Tage vor Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar hatte die finnische Regierung angekündigt, das Projekt aus Sicherheitsgründen erneut auf den Prüfstand zu stellen.

Finnland verfügt derzeit über vier vollständig betriebsfähige Atomreaktoren, die sich auf zwei Kraftwerke aufteilen. Zusammen decken diese Reaktoren rund 30 Prozent des finnischen Strombedarfs. Ein vom französisch-deutschen Konsortium Areva-Siemens gebauter fünfter Reaktor, Olkiluoto 3, war im März in Betrieb gegangen. Seinen Betrieb mit vollständiger Kapazität aufnehmen soll Olkiluoto 3 planmäßig im September. Er soll dann 15 Prozent des finnischen Strombedarfs decken.

A.Tucciarone--PV

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,25 Prozentpunkte

Die US-Zentralbank (Fed) hat ihren Leitzins erneut gesenkt, dieses Mal um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz künftig in der Spanne zwischen 4,5 und 4,75 Prozent, wie die Fed am Donnerstag in Washington mitteilte. Es ist die zweite Zinssenkung in Folge, im September hatten die Notenbanker den Leitzins erstmals seit vier Jahren gesenkt.

Ifo: Verteidigungsausgaben von zwei Prozent des BIP reichen nicht mehr aus

Das Nato-Ziel von Militärausgaben in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) reicht einer Studie zufolge nicht aus, damit Europa ohne den Schutz der USA verteidigungsfähig wird. "Nach dem Wahlsieg von Donald Trump ist umso wichtiger: Die europäischen Länder müssten ihre Anstrengungen deutlich erhöhen", erklärte Florian Dorn vom Münchner Ifo-Institut am Donnerstag. Die Verteidigungsetats von Deutschland und weiteren Ländern seien über Jahre hinweg zu niedrig gewesen.

Weiter zurückgehende Inflation: Britische Zentralbank senkt erneut Leitzins

Nach einer Abschwächung der Inflation hat die britische Zentralbank eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Punkte auf 4,75 Prozent angekündigt und weitere Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Bleibe es bei der aktuell erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, würden die Zinssätze voraussichtlich "allmählich weiter sinken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Für Donnerstagabend wurde auch eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed erwartet.

Studie: Preise für pflanzliche Alternativen nähern sich Tierprodukten weiter an

Die Preise für tierische Produkte und pflanzliche Alternativen nähern sich einer Untersuchung zufolge weiter an - bei einem Discounter waren Ersatzprodukte sogar erstmals günstiger. Produkte wie pflanzliche Milchalternativen oder vegetarische Schnitzel kosten derzeit im Schnitt nur noch 16 Prozent mehr als tierische Produkte, wie die Organisation Proveg am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr hatte der Preisunterschied demnach noch bei durchschnittlich 25 Prozent gelegen.

Textgröße ändern: