Pallade Veneta - Zweiter Gewinnrückgang bei Tesla in Folge

Zweiter Gewinnrückgang bei Tesla in Folge


Zweiter Gewinnrückgang bei Tesla in Folge
Zweiter Gewinnrückgang bei Tesla in Folge / Foto: JOHN THYS - AFP

Beim erfolgsverwöhnten US-Elektrobauer Tesla ist der Gewinn das zweite Quartal in Folge eingebrochen: Er ging von April bis Juni um 45 Prozent zurück, auf 1,48 Milliarden Dollar (1,36 Milliarden Euro), wie Tesla am Dienstag mitteilte. Von Januar bis März war er bereits um 55 Prozent zurückgegangen. Neue Modelle sollen im ersten Halbjahr 2025 auf den Markt kommen und damit früher als zunächst geplant.

Textgröße ändern:

2022 und 2023 war der Tesla-Gewinn noch deutlich gestiegen, zuletzt hatten sich die Marktbedingungen jedoch erheblich verschärft - unter anderem durch gewachsene Konkurrenz. Tesla senkte die Preise und kündigte an, weltweit zehn Prozent seiner 140.000 Stellen zu streichen.

Die Verkäufe liefen aber weiterhin gut: Schon Anfang Juli hatte Tesla mitgeteilt, dass im zweiten Quartal knapp 444.000 Autos ausgeliefert wurden - mehr, als in dem Zeitraum produziert wurden (knapp 411.000 Autos). Der Umsatz des Unternehmens stieg im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar.

Tesla betonte am Dienstag, Priorität bleibe die Kostensenkung. Zudem wolle der Autobauer die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen vorantreiben, die sich auf Künstliche Intelligenz (KI) stützen.

In einer Telefonkonferenz mit Journalisten sagte Tesla-Chef Elon Musk, die Produktion eines Sportwagens werde Anfang 2025 beginnen - hier hatte Tesla eigentlich den Start Ende dieses Jahres geplant. In der Fabrik in Grünheide bei Berlin hat laut Musk die Produktion von Modellen für den Linksverkehr in Großbritannien begonnen. Ein Elektro-Lkw soll demnach Ende 2025 auf den Markt kommen.

Die Präsentation des vollständig selbstfahrenden "Robotaxis" verschob Tesla; zuletzt war von Anfang August die Rede gewesen. In der Telefonkonferenz sagte Musk, der den Start seit Jahren verspricht und auch schon das Jahr 2018 genannt hatte, er sei "übertrieben optimistisch" gewesen. Er erwarte aber, dass das Modell Ende des Jahres "die volle Selbstständigkeit erreichen kann".

Auch ein weiteres Vorhaben steht auf wackeligem Fundament: Musk sagte, er werde erst nach der Präsidentschaftswahl in den USA über den Bau einer Fabrik in Mexiko entscheiden. Präsidentschaftskandidat Donald Trump "hat gesagt, er wird die Zölle auf in Mexiko produzierte Autos erhöhen", sagte Musk zur Begründung. "Deshalb ist es nicht vernünftig, groß in Mexiko zu investieren. Man wird sehen, wie sich die politische Lage entwickelt." Bis dahin werde Tesla die Kapazitäten seiner bestehenden Werke deutlich erhöhen.

Musk ist ein großer Geldgeber Trumps; laut "Wall Street Journal" will er jeden Monat 45 Millionen Dollar (etwa 41 Millionen Euro) in einen neuen Fonds einzahlen, der Trump bei der Präsidentschaftswahl unterstützt. Im Onlinedienst X hatte der Milliardär geschrieben, er unterstütze Trump "vollauf".

L.Bufalini--PV

Empfohlen

Frankreichs Nationalversammlung lehnt Haushaltsentwurf 2025 ab

Die französische Nationalversammlung hat den von der Regierung vorgelegten und von der linken Opposition stark abgeänderten Haushaltsentwurf für 2025 mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Entwurf für den ersten Teil des Haushalts, der die Einnahmen umfasst, wurde am Dienstag mit 362 gegen 192 Stimmen verworfen. Abgelehnt wurde er in erster Linie von den Abgeordneten des Regierungslagers und der Rechtspopulisten. Dies bedeutet, dass der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, sich nun mit dem ursprünglichen Text befassen muss, den die Regierung vorgestellt hatte.

Urteil: Anspruch auf Inflationsprämie auch bei Freistellung in Altersteilzeit

Von einer pauschalen Zusatzprämie für alle Beschäftigten dürfen Arbeitnehmer in der Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit nicht ohne weiteres ausgenommen werden. Nach einem am Dienstag verkündeten Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) in Erfurt ist eine solche Ungleichbehandlung bei einer Inflationsausgleichsprämie unzulässig. (Az. 9 AZR 71/24)

EU erneuert Fischereiabkommen mit dem Senegal nicht

Die EU wird ihr Fischereiabkommen mit dem Senegal nicht erneuern - auch die damit verbundene Finanzhilfe für das westafrikanische Land läuft aus. Grund seien "Versäumnisse" Senegals bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei, sagte EU-Botschafter Jean-Marc Pisani am Dienstag in Senegals Hauptstadt Dakar. Brüssel hatte den Staat deswegen bereits im Mai vorgewarnt.

Kukies: Haushaltssperre im laufenden Jahr nicht zu erwarten

Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) rechnet 2024 trotz der fehlenden Mehrheit für einen Nachtragshaushalt nicht mit der Notwendigkeit einer Haushaltssperre. "Es wird Stand heute keine Haushaltssperre in diesem Jahr geben", sagte Kukies am Dienstag in einer Rede auf dem Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. Unklar seien allerdings die Haushaltsplanung für 2025 und die Zukunft weiterer Vorhaben.

Textgröße ändern: