Pallade Veneta - Japans Reisvorräte auf dem niedrigsten Stand seit 1999

Japans Reisvorräte auf dem niedrigsten Stand seit 1999


Japans Reisvorräte auf dem niedrigsten Stand seit 1999
Japans Reisvorräte auf dem niedrigsten Stand seit 1999 / Foto: Richard A. Brooks - AFP

Schlechte Ernten und mehr ausländische Touristen, die Sushi und Reisbällchen essen: Japans Reisvorräte sind auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung 1999 gefallen, wie das Landwirtschaftsministerium in Tokio am Mittwoch AFP mitteilte. Demnach verringerten sich die Vorräte in der Privatwirtschaft auf 1,56 Millionen Tonnen, das waren fast 21 Prozent weniger als noch vor einem Jahr.

Textgröße ändern:

"Hauptgrund ist ein Niedergang der Produktion im vergangenen Jahr wegen hoher Temperaturen und Wasserknappheit", sagte Hiroshi Itakura vom Ministerium der Nachrichtenagentur AFP. Dazu komme, dass Reis im Vergleich zu anderen Kulturpflanzen wie Weizen aktuell eher günstig sei. Und: "Die gestiegene Nachfrage seitens der ausländischen Touristen hat auch dazu beigetragen." Reisknappheit bestehe aber nicht, versicherte der Ministeriumsvertreter.

Im ersten Halbjahr 2024 waren knapp 17,8 Millionen Touristen nach Japan gekommen, eine Million mehr als in Vor-Corona-Zeiten. Dazu trug auch ein schwacher Yen bei.

In Japan war die Nachfrage nach Reis lange zurückgegangen, Gründe sind die schrumpfende Bevölkerung und neue Essgewohnheiten: Nudeln oder Kartoffeln statt Reis. In den zwölf Monaten bis Ende Juni aber stieg nach zehn Jahren die Nachfrage wieder, wie Daten des Ministeriums zeigen. Demnach lag die Nachfrage in den zwölf Monaten bei rund sieben Millionen Tonnen. Die Reis-Nachfrage ausländischer Touristen stieg den Angaben zufolge von 31.000 Tonnen auf 51.000 Tonnen.

A.Rispoli--PV

Empfohlen

Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen

Nach monatelanger Irrfahrt hat ein mutmaßlich mit Giftmüll beladenes Containerschiff seine Fracht in Albanien entladen dürfen. Dies teilten am Freitag die Hafenbehörden von Durres mit. Die Container der "Moliva" sollten nun an einen sicheren Ort gebracht und geöffnet werden, damit der Inhalt untersucht werden könne. Bei ihm handelt es sich um 2100 Tonnen Industrieabfall, der möglicherweise giftig ist.

Pflegebeitrag steigt um 0,2 Punkte - Lauterbach: System braucht "massive" Reform

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt zum 1. Januar um 0,2 Prozentpunkte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begründete die Anhebung am Freitag mit der Finanznot vieler Pflegekassen und mahnte zugleich eine umfassende Reform an. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) kritisierte Lauterbach und drang ebenfalls auf eine Pflegereform - dafür sei es "höchste Zeit".

IG Metall: Hundertausende Teilnehmer an Warnstreiks seit Ende der Friedenspflicht

In den vergangenen zwei Wochen haben nach Angaben der IG Metall deutschlandweit hunderttausende Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie an Warnstreiks teilgenommen. "Bundesweit demonstrierten seit Ablauf der Friedenspflicht über 511.000 Beschäftigte ihre Kampfbereitschaft", erklärte die Gewerkschaft in Frankfurt am Main am Freitag. "Die Beschäftigten erwarten Bewegung und sind ungeduldig", erklärte IG-Metall-Chefin Christiane Benner.

EU will nach Trump-Sieg Wirtschaft stärken - Finanzierung umstritten

Die Europäische Union will nach dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen ihre Wirtschaft stärken und sich für einen drohenden Handelskonflikt wappnen. Die Staats- und Regierungschefs unterstützten am Freitag in Budapest einen Bericht des früheren italienischen Regierungschefs Mario Draghi. Umstritten bleibt die Finanzierung der von Draghi geforderten Milliardeninvestitionen in Wirtschaft, Verteidigung und Klimaschutz.

Textgröße ändern: