Pallade Veneta - DGB will große Firmen zum Bau von Werkswohnungen verpflichten

DGB will große Firmen zum Bau von Werkswohnungen verpflichten


DGB will große Firmen zum Bau von Werkswohnungen verpflichten
DGB will große Firmen zum Bau von Werkswohnungen verpflichten / Foto: Ina FASSBENDER - AFP

Um dem Wohnungsmangel entgegenzuwirken, will der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Unternehmen zum Bau sogenannter Werkswohnungen verpflichten. Konkret fordere der DGB Mitarbeiterunterkünfte von Großunternehmen, die sich in einer Region oder Stadt neu ansiedeln, berichtete am Mittwoch die Funke-Mediengruppe unter Verweis auf ein Positionspapier des DGB. Demnach sollen Kommunen bei der Vergabe von Grundstücken Auflagen für den Bau von Mitarbeiterwohnungen erteilen.

Textgröße ändern:

"Angesichts stetig steigender Mieten und der Verknappung bezahlbaren Wohnraums wird es für Beschäftigte immer schwieriger, eine Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes zu finden", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell den Funke-Zeitungen. Ein verpflichtender Neubau von Werkswohnungen zu günstigen Mietkonditionen für die Beschäftigten würde die Versorgungssituation vor Ort entlasten. Gleichzeitig könnten die Unternehmen ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Um Unternehmen bei Neuansiedlungen zum Bau von Mitarbeiterwohnungen zu verpflichten, sollen Kommunen die "ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente vollumfänglich ausschöpfen", heißt es laut Bericht in dem Positionspapier. Konkret nennt der Gewerkschaftsbund die Vereinbarung über städtebauliche Verträge, die Vergabe von Grundstücken durch Konzeptvergabeverfahren mit Auflagen zur Schaffung von Mitarbeitendenwohnungen sowie die Vergabe von Erbbaurechten verbunden mit entsprechenden Auflagen.

Demnach sollen insbesondere Mitarbeitende mit geringem und mittlerem Einkommen von den Vorschlägen profitieren. Diese hätten es aktuell besonders schwer, bezahlbare Wohnungen zu finden.

O.Pileggi--PV

Empfohlen

Nach Irrfahrt: Mutmaßliches Giftmüllschiff kann Fracht in Albanien entladen

Nach monatelanger Irrfahrt hat ein mutmaßlich mit Giftmüll beladenes Containerschiff seine Fracht in Albanien entladen dürfen. Dies teilten am Freitag die Hafenbehörden von Durres mit. Die Container der "Moliva" sollten nun an einen sicheren Ort gebracht und geöffnet werden, damit der Inhalt untersucht werden könne. Bei ihm handelt es sich um 2100 Tonnen Industrieabfall, der möglicherweise giftig ist.

Pflegebeitrag steigt um 0,2 Punkte - Lauterbach: System braucht "massive" Reform

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt zum 1. Januar um 0,2 Prozentpunkte. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) begründete die Anhebung am Freitag mit der Finanznot vieler Pflegekassen und mahnte zugleich eine umfassende Reform an. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) kritisierte Lauterbach und drang ebenfalls auf eine Pflegereform - dafür sei es "höchste Zeit".

IG Metall: Hundertausende Teilnehmer an Warnstreiks seit Ende der Friedenspflicht

In den vergangenen zwei Wochen haben nach Angaben der IG Metall deutschlandweit hunderttausende Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie an Warnstreiks teilgenommen. "Bundesweit demonstrierten seit Ablauf der Friedenspflicht über 511.000 Beschäftigte ihre Kampfbereitschaft", erklärte die Gewerkschaft in Frankfurt am Main am Freitag. "Die Beschäftigten erwarten Bewegung und sind ungeduldig", erklärte IG-Metall-Chefin Christiane Benner.

EU will nach Trump-Sieg Wirtschaft stärken - Finanzierung umstritten

Die Europäische Union will nach dem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen ihre Wirtschaft stärken und sich für einen drohenden Handelskonflikt wappnen. Die Staats- und Regierungschefs unterstützten am Freitag in Budapest einen Bericht des früheren italienischen Regierungschefs Mario Draghi. Umstritten bleibt die Finanzierung der von Draghi geforderten Milliardeninvestitionen in Wirtschaft, Verteidigung und Klimaschutz.

Textgröße ändern: